Martin Weckerle (Bürgerliste) stimmte dem Vorhaben nicht zu. Die Niederschlagswassergebühr sei eine Lenkungsgebühr, die Hausbesitzer motivieren könne, so wenig Fläche wie möglich zu versiegeln. Durch die Absenkung der Gebühr für die Entsorgung von Regenwasser würden jene belohnt, die mehr versiegelt haben und keine Anreize geschaffen, weniger Fläche auf seinem Grundstück zu versiegeln. Melanie Dittmar, Leiterin des Rechnungsamts, begründete die Absenkung mit geringeren Aufwendungen in diesem Bereich. Sie fügte hinzu, dass die Gemeinde bei Schmutz- und Regenwasserbeseitigung sowie bei der Wasserversorgung keine Gewinne erzielen dürfe. Die Verwaltung hat ausgerechnet, dass durch die Gebührenanpassungen für einen Vier-Personen-Haushalt lediglich Mehrkosten in Höhe von 15 Euro pro Jahr entstehen.
Wassergebühren steigen wegen Kostenunterdeckung
Bürgermeister Andreas Schneucker betonte, dass es ihm wichtig sei, den Wasserverbrauch zu steuern. Dieses Vorhaben lässt sich am besten umsetzen, wenn man die Wasserverbrauchsgebühr erhöht. Sie steigt in diesem Jahr von 1,33 Euro auf 1,89 Euro pro 1000 Liter. 1000 Liter sind ein Kubikmeter. Für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 150 000 Litern pro Jahr entstehen Mehrkosten in Höhe von sieben Euro pro Monat. Die Verwaltung begründet die massive Erhöhung der Wasserverbrauchsgebühr mit höheren Bezugspreisen, die der Wasserverband „Südliches Markgräflerland“ von seinen Kunden für Wasser verlangt.