Binzen Den Wasserverbrauch steuern

Christoph Schennen
Wasser ist kostbar: Brunnen in Binzen Foto: Beatrice Ehrlich

Änderungen bei Wasser- und Abwassergebühren

Binzen - Der Gemeinderat hat mit großer Mehrheit der Änderung der Schmutzwasser-, der Niederschlagswasser- sowie der Wasserverbrauchsgebühr zugestimmt. Die Schmutzwassergebühr beträgt für 2023 1,70 Euro (plus 0,25 Euro) pro Kubikmeter und die Niederschlagswassergebühr 40 Cent (minus 0,15 Euro) pro Quadratmeter. Zur Berechnung der Niederschlagswassergebühr wird die Größe der versiegelten Fläche des Grundstücks herangezogen.

Martin Weckerle (Bürgerliste) stimmte dem Vorhaben nicht zu. Die Niederschlagswassergebühr sei eine Lenkungsgebühr, die Hausbesitzer motivieren könne, so wenig Fläche wie möglich zu versiegeln. Durch die Absenkung der Gebühr für die Entsorgung von Regenwasser würden jene belohnt, die mehr versiegelt haben und keine Anreize geschaffen, weniger Fläche auf seinem Grundstück zu versiegeln. Melanie Dittmar, Leiterin des Rechnungsamts, begründete die Absenkung mit geringeren Aufwendungen in diesem Bereich. Sie fügte hinzu, dass die Gemeinde bei Schmutz- und Regenwasserbeseitigung sowie bei der Wasserversorgung keine Gewinne erzielen dürfe. Die Verwaltung hat ausgerechnet, dass durch die Gebührenanpassungen für einen Vier-Personen-Haushalt lediglich Mehrkosten in Höhe von 15 Euro pro Jahr entstehen.

Wassergebühren steigen wegen Kostenunterdeckung

Bürgermeister Andreas Schneucker betonte, dass es ihm wichtig sei, den Wasserverbrauch zu steuern. Dieses Vorhaben lässt sich am besten umsetzen, wenn man die Wasserverbrauchsgebühr erhöht. Sie steigt in diesem Jahr von 1,33 Euro auf 1,89 Euro pro 1000 Liter. 1000 Liter sind ein Kubikmeter. Für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 150 000 Litern pro Jahr entstehen Mehrkosten in Höhe von sieben Euro pro Monat. Die Verwaltung begründet die massive Erhöhung der Wasserverbrauchsgebühr mit höheren Bezugspreisen, die der Wasserverband „Südliches Markgräflerland“ von seinen Kunden für Wasser verlangt.

Außerdem muss die Gemeinde zwischen 2018 und 2022 angefallene Kostenunterdeckungen von 95 000 Euro ausgleichen. Hans Krebs (Freie Wähler) merkte an, dass in Binzen die Gebühren für Abwasser und Wasser günstig seien. Das bestätigte Schneucker. „Wir sind landkreisweit in einem sehr günstigen Bereich.“

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