Binzen Der Ideenwettbewerb kann beginnen

Weiler Zeitung
Das alte TuS-Vereinsheim ist bereits verschwunden. In diesem Bereich ist nun reichlich Platz für die Bebauung des ersten Abschnitts, dem sogenannten Hof 1, im Neubaugebiet „Kandergrund“.Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Gremium berät Kriterien für Konzeptvergabe / Photovoltaikanlage verpflichtend

Ein gutes Stück voran ist der Gemeinderat am Donnerstagabend mit den Planungen für das Baugebiet „Kandergrund“ gekommen. Beschlossen wurden ein Entwurf der Vermarktungsunterlagen für den Ankermieter und die Anlieger im ersten der drei zu bebauenden Höfe, außerdem die Besetzung der Bewertungskommission sowie eine erneute Offenlage des Bebauungsplans. Der erwünschte Wettbewerb der Ideen bekommt somit einen festeren Rahmen.

Von Alexandra Günzschel

Binzen. Die Bauplätze für das Gebiet „Kandergrund“ sollen nach dem noch recht neuen Verfahren der Konzeptvergabe veräußert werden. Dafür brauche es eine vergleichende Bewertung und keine Punktematrix, erläuterte der Tübinger Architekt Thomas Gauggel im Gemeinderat.

Bewertungskommission

Er sprach sich deshalb auch für eine möglichst breite Bewertungskommission aus, bestehend aus dem kompletten Gemeinderat, einem Vertreter der Architektenkammer, einem Experten in Sachen Energieversorgung und gegebenenfalls weiteren Fachkundigen, eventuell auch Vertretern aus der Bürgerschaft. Die Entscheidungen könnten dann nach außen besser vertreten werden, sagte er. Die Vorprüfungen werden allerdings von einer deutlich kleineren Gruppe übernommen, die die Bewertungskommission informieren und leiten wird.

Bewerbungsfrist

Gauggel gab den Zeitplan für das Verfahren bis zur Vergabe der Grundstücke im Hof 1 bekannt. Demnach können sich Ankermieter, die auch Konzepte für eine Tiefgarage, die Wärmeversorgung und Freianlagen für den gesamten Hof vorlegen sollen, bis zum 8. Januar 2021 bewerben. Anlieger haben Zeit bis zum 7. Juni kommenden Jahres.

Baubeginn in zwei Jahren

Für die Bewerbungsgespräche bis hin zur finalen Abgabe einer Bewerbung soll dann noch etwas Zeit zur Verfügung stehen, so dass die Zusagen im Februar 2021 (Anker) beziehungsweise im Juni 2021 (Anlieger) erfolgen können. Gauggel rechnet mit einem möglichen Baubeginn im Hof 1 frühestens in zwei Jahren.

Stadtplaner Stephan Färber gab einen Überblick über die Änderungen des Bebauungsplanentwurfs, der aufgrund der neuen Rahmenbedingungen überarbeitet wurde. Ziel sei es, eine gemeinsame Hofgestaltung der Anlieger zu ermöglichen, weshalb man sich etwa bei den Pflanzvorgaben zurückhalten will, legte er dar. Denkbar seien nun Reihen-, Doppel- oder auch Mehrfamilienhäuser. Die erneute Offenlage soll erst nach der Sommerpause erfolgen.

Diskussion und Fragen

Bei der anschließenden Diskussion bemerkte Oliver Baumert, dass er das Ankerkonzept lieber vermieden hätte. Er hatte Bedenken, dass die Umsetzung gut klappt, wollte dem Prozess aber auch nicht im Weg stehen. Gauggel berichtete daraufhin von guten Erfahrungen aus Kirchheim unter Teck diesbezüglich.

Das Thema Photovoltaikanlagen brachte Frank Krumm aufs Tapet. Nach nur kurzer Diskussion einigte man sich darauf, eine solche, eventuell auch als Mietfläche, verpflichtend festzulegen, sofern dem keine anderen Ideen für das Dach im Wege stünden. Eine umfangreiche Brauchwassernutzung für das Neubaugebiet schlug Martin Weckerle vor. In dieser Hinsicht will man sich zunächst kundig machen. Es gilt abzuwägen: Denn viele Vorschriften könnten den Ideenwettbewerb zu sehr einschränken. „Die Bewerber sollen sagen, was sie wollen“, machte Bürgermeister Andreas Schneucker deutlich.

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