Binzen Ortsumfahrung Rümmingen: „Destruktives Ergebnis“

Weiler Zeitung
Dort, wo die Straße von der Lucke her jetzt nach Rümmimgen hineinführt, soll es mit der Teilortsumfahrung später geradeaus gehen. Auf diese Weise würde die Lörracher Straße im Dorf entlastet werden. Foto: Alexandra Günzschel

Teilortsumfahrung: Auswirkungen auf Binzen doch größer

Binzen -  Die jüngste Entscheidung des Kreistags zum Thema Teilortsumfahrung Rümmingen (wir berichteten) kam nicht gut an im Binzener Gemeinderat. Zumal nun feststeht, dass die Gemarkung Binzen doch wesentlich stärker von dem Bauvorhaben betroffen sein würde als bisher gedacht. Insbesondere der Bürginhof -  gerade erst hat er eine Auszeichnung als Lernbauernhof erhalten - müsste wertvolle Teile seiner Fläche abgeben. Bürgermeister Andreas Schneucker sprach gar vom Herzstück des Hofes, der dann wohl nicht mehr wirtschaftlich agieren könnte.

Zwar beinhaltet die Entscheidung des Kreistags für ein Planfeststellungsverfahren noch nicht zwingend einen Baubeschluss, die Option einer späteren Umsetzung ist nun aber gegeben.

Mit Bauchschmerzen hatte der Gemeinderat vor einigen Jahren für die Teilortsumfahrung gestimmt, weil man der Nachbargemeinde in dieser Hinsicht nicht im Weg stehen wollte. „Ich fühle mich schlecht gegenüber den Binzener Bürgern, die Entscheidung so getroffen zu haben“, sagte Frank Krumm in der Ratssitzung am Donnerstagabend und bekam dafür Applaus. Auch Ina Koska zeigte sich entsetzt über das „destruktive Ergebnis“. „Hoffentlich sagt bald einer Nein“, meinte sie.

Schon bei der damaligen Entscheidung für die Umfahrung wurde aus dem Ratsrund die Hoffnung geäußert, dass der Bau später an anderer Stelle noch gestoppt werde. Das sei noch schlimmer, bedauerte Krumm seine Zustimmung zu einer möglicherweise sinnlosen Planung und somit der Verschwendung von Steuergeldern.

Schneucker sprach mit Blick auf den Bürginhof von einer völlig neuen Situation, die erst seit zwei Wochen bekannt sei und neu bewertet werden müsse. Die Kreistagsentscheidung, an der er nicht beteiligt war, wollte er nichtkommentieren.

Einig war man sich im Gemeinderat, dass der Bürginhof auf alle Fälle unterstützt werden müsse. Doch einige Ratsmitglieder dachten auch schon darüber nach, wie man den Baubeschluss für die Teilortsumfahrung gleich ganz verhindern kann. Fest steht immerhin, dass der Gemeinde keine Kosten entstehen. Eine mögliche Verlegung des Bürginhofs würde vom Landkreis bezahlt, wie Schneucker erklärte.

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