Rückblick auf 2019
Im Jahr 2019 war ein starker Rückgang der Ordnungswidrigkeiten gegenüber 2018 zu verzeichnen. Insgesamt wurden 181 Bußgelder verhängt, im Vorjahr waren es noch 355 Knöllchen. Dadurch sanken auch die Einnahmen von 4320 Euro im Jahr 2018 auf 2185 Euro im Folgejahr.
„Ich werte das als Erfolg. Denn wir wollten die Parksituation verbessern und keine Einnahmen generieren“, sagte Bürgermeister Andreas Schneucker. 5400 Euro lässt sich die Gemeinde die Minijob-Tätigkeit von Frey jährlich kosten.
Schneucker freute sich auch über das größtenteils einsichtige Verhalten der Verkehrssünder. Nur vier Prozent von ihnen zahlten im Jahr 2019 ihre Bußgelder nicht pünktlich oder legten sogar Widerspruch ein. In solchen Fällen ist dann das Landratsamt Lörrach zuständig. Im Vorjahr hatten noch sieben Prozent nicht bezahlt.
Höhere Bußgelder
Der Bürgermeister vermutet allerdings, dass der Widerspruchsgeist mit den gestiegenen Gebühren ebenfalls steigen wird. Deutlich teurer wird zum Beispiel das Parken auf Gehwegen, aber auch das Parken in anderen Verbotszonen, besonders dann, wenn eine Behinderung oder gar Gefährdung vorliegt. Die neuen Bußgelder hierfür liegen zwischen 70 und 100 Euro, während vorher – je nach Vergehen – meist nur um die 20 Euro zu berappen waren. „Ich kann es nachvollziehen, dass der Gesetzgeber die Beträge erhöht hat“, sagte Schneucker und nannte als untragbares Beispiel zugeparkte Gehwege bei der Seniorenresidenz, so dass die Bewohner auf die Straße ausweichen müssten.
Diskussionsbeiträge
Bei der anschließenden Diskussion waren vor allem die illegalen Autofahrten durch Reb und Flur ein Thema, das aufstieß. Winzer Hans Krebs sprach von hohen Geschwindigkeiten, die gefahren würden. Bei hohem Bewuchs sehe man die Autos auf dem Schlepper erst spät. „Es wundert mich, dass da nicht mehr passiert“, mahnte er an.
Diana Duhalt-Nestlé beschwerte sich über uneinsichtige Kindergarten-Eltern, die einfach vor dem Haus parkten statt auf dem nahe gelegenen Parkplatz und auf Ansprache auch noch aggressiv reagierten.
Und Martin Weckerle störte sich an den vier Prozent, die ihre Strafzettel nicht bezahlen wollen. Für ihn waren das immer noch viel zu viele.