„Die Gartenkinder“ sind eingezogen

Binzen (pink). „Wir Gartenkinder sind alle da und wir sagen uns Hallo das ist ja klar. Ob’s regnet oder die Sonne lacht, ja wir treffen uns im Garten und wir buddeln in der Erde und wir spielen miteinand’, weil’s Freude macht.“ Mit diesen Textzeilen hießen „die Gartenkinder“ gemeinsam mit Leiterin Lara Hell, Larissa Schweizer (Vorsitzende Kita Natura), Susanne Schuh (Erzieherin) und Mira Berg (Pädagogische Kraft) an der Gitarre am Samstagnachmittag zahlreiche Eltern und Gäste auf dem Gelände des genossenschaftlich betriebenen Hofkindergartens willkommen.

„Wir sind am 3. September gut gestartet“, wandte sich Lara Hell zur offiziellen Eröffnung an die Eltern, Freunde und Unterstützer der Gartenkinder. Mit dem Eröffnungsfest hat sich nicht nur der Traum des Teams erfüllt, sondern auch der von Gärtnerei-Chef Stefan Berg, der selbst ausgebildeter Erzieher ist und von dem naturpädagogischen Konzept sofort begeistert war. „Sowas muss hier her“, unterstützte er Lara Hell, die die Idee dazu bereits während ihres Studiums für Bildungs- und Sozialmanagement hatte.

„Der Weg hierher war in den vergangenen drei Jahren ziemlich steinig“, sagte Lara Hell. Denn die umliegenden Gemeinden nahmen den ersten Hofkindergarten in Südbaden nicht in ihren kommunalen Bedarfsplan mit auf, was Nachteile im Hinblick auf die Fördermöglichkeiten bedeutet. Binzens Bürgermeister Andreas Schneucker bestätigte in seinem Grußwort die Schwierigkeiten und wies gleichzeitig auf den einstimmigen Beschluss des Gemeinderats von Binzen hin, der die Zulassung dieses Kindergartens im Außenbereich ermöglichte. „Sie haben einen langen Kampf hinter sich, aber der Kampf hat sich gelohnt“, sagte Schneucker.

„Kinder sollen angeleitet werden, ihre Umgebung zu beobachten. Dies ist in einem Bauernhof- und Naturkindergarten besonders gut umsetzbar, da es in der Natur viel zu entdecken gibt“, erklärte der Bürgermeister das Konzept. „Sie arbeiten der Entfremdung von der Natur entgegen, dies kann nicht genug gelobt werden und wo kann dies besser funktionieren, als in einem Demeter-Betrieb wie dem von Stefan Berg hier.“

Eine poetisch anmutende eindrucksvolle Beschreibung der naturpädagogischen Philosophie trug Lara Hell den Gästen mit einem selbst verfassten Text vor – ein Auszug: „Ein Ort zum Groß werden, zum Wachsen – überallhin. Ein Ort um inne zu halten, sich und andere kennen zu lernen, mit anderen zu spielen, sich zu verstehen, sich zu zanken und Kräfte messen. Ein Ort, um lebendig zu sein, verbunden mit Himmel und Erde. Ein Ort, Schutz zu erleben und Wurzeln zu finden, Zutrauen, Geborgenheit und Verständnis zu erfahren – für alles was kommt, für Freude, Tränen, Mut und Eifer.“

Das Gartenkinder-Team lud mit Kuchen, Kaffee und Saft Kinder und Gäste bei herrlich spätsommerlichem Wetter zum Verweilen und Feiern im Garten ein.

Weitere Informationen: E-Mail: diegartenkinder@kita-natura.de, weitere Informationen auch unter: https://kita-natura.de