Binzen Die ideale Umgebung zum Lernen

Weiler Zeitung

Einweihung: Festakt im sanierten Gebäude der Ganztagsgrundschule Vorderes Kandertal in Binzen

Von Saskia Scherer

Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit konnte die Ganztagsgrundschule Vorderes Kandertal in Binzen zum Schuljahresbeginn bezogen werden. Am Freitagabend wurde sie mit einem Festakt offiziell eingeweiht.

Binzen. Mit der Investition von rund 3,5 Millionen Euro hätten die Gemeinden Binzen, Eimeldingen, Fischingen, Rümmingen, Schallbach und Wittlingen hervorragende Bildungsbedingungen geschaffen, sagte Daniela Meier, Vorsitzende des Gemeindeverwaltungsverbands Vorderes Kandertal. Zuvor mussten grundsätzliche Entscheidungen zur Schullandschaft im Verband fallen. Sinkende Schülerzahlen an der früheren Werkrealschule, schulpolitische Veränderungsprozesse und die gesellschaftliche Entwicklung zu Ganztagsgrundschulen erforderten eine Neuaufstellung.

Entstanden sei ein „tolles, beeindruckendes Schulhaus“, energetisch saniert und qualitativ aufgewertet, barrierefrei, modern und funktional auf Basis des pädagogischen Raumkonzepts gestaltet, sagte Meier. „Alle Räume und Bewegungszonen strahlen eine Atmosphäre aus, die gerade zu zum Nachsitzen einlädt“, meinte sie mit einem Augenzwinkern.

Natürlich hatte sie auch ein Geschenk mitgebracht: Weil Bewegung wichtig sei, gab es zwei Trampoline und zehn Bälle für die Schüler, die ihren Platz im neuen Bewegungsraum finden sollen.

Binzens Bürgermeister Andreas Schneucker erinnerte an das Konzept „1 bis 10“, das der Gemeinderat im Jahr 2007 beschlossen hatte. Darin hieß es, dass in Binzen alle Kinder im Alter von ein bis zehn Jahr für zehn Stunden am Tag von der Gemeinde betreut werden sollen, wenn die Eltern dies wünschen.

Nach Einführung der Ganztagesbetreuung für die Schulkinder sei eine gewaltige Nachfrage verzeichnet worden. Dies hatte zur Folge, dass 2008 mit dem Neubau des Horts begonnen wurde. Dort sollten Entspannung, effektives Lernen, gesunde Ernährung und viel Bewegung miteinander verknüpft werden, um ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen. Derzeit hat der Hort vier Gruppen und betreut 100 Kinder.

Rektor Rainer Kaiser blickte in seinem Grußwort zurück auf das Jahr 2013, als er das Amts des Schulleiters übernommen hatte. Damals seien Verwaltungsverband und Schule bereits auf dem Weg gewesen, die Einrichtung eines Ganztagsgrundschulzweigs als weiteres schulisches Angebot in die engere Auswahl zu stellen. Das Ziel des Weges, der dann gemeinsam beschritten wurde, dürfe nun hier bestaunt werden. Schließlich sei die gestaltete Lernumgebung fast genauso wichtig wie die Person des Lehrers oder die Beziehung der Lehrperson, wenn sich ein Kind seine Kompetenzen aneignet.

Es sei die richtige Entscheidung gewesen, zu sanieren statt neu zu bauen. „Wo gibt es neue Grundschulgebäude mit Klassenzimmern, die 70 Quadratmeter Grundfläche besitzen?“, fragte Kaiser. Des Weiteren hob er etwa den Bewegungsraum, den Musik- und Theaterraum sowie die „gelungene Aula“ hervor. Im Obergeschoss sind außerdem Inklusionsräume entstanden, die für vielfältige Unterrichtsarrangements genutzt werden können.

Auch bei den Schülern kommt das umgebaute Gebäude sehr gut an, wie Kaiser mit einer kleinen Umfrage, die er selbst aufgenommen hatte, unter Beweis stellte. Die Kinder sprachen nicht nur viel Lob für die neuen Räume und Angebote aus, sondern ließen es sich auch nicht nehmen, den Handwerkern zu danken, die so fleißig gearbeitet hätten.

Von den vielen Neuerungen konnten sich die Besucher anschließend bei Führungen mit den Architekten Sascha Held und Jürgen Moser ein Bild machen, oder beim Apéro die Zeit für Gespräche nutzen. Für die musikalische Umrahmung sorgte ein Teil des Schulchors.

Über den „Tag der offenen Tür“ und den Sponsorenlauf am Samstag werden wir noch berichten.

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