Binzen Doppik wirkt sich auf Aufträge aus

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Vergaben für das Sportareal West in Binzen / Betriebe sind nahezu komplett ausgelastet

Zwei Auftragsvergaben, für die Elektroarbeiten und die Gewerke Kanalisation, Wasserversorgs-, Straßenbau- und Sportplatztiefbauarbeiten für das Sportareal West wurden vom Binzener Gemeinderat einstimmig befürwortet.

Von Jutta Schütz

Binzen. Wieder einmal zeichnete sich ab, dass alle Baufirmen und Handwerksbetriebe sind nahezu komplett ausgelastet. Trotz lukrativer Ausschreibungen müssten Firmen „zum Jagen getragen werden“, wie Kurt Sänger, in der Geschäftsleitung von Rapp Regio Plan tätig, berichtete.

Die Firma Stolz Elektro wird die Elektroarbeiten für 102 620 Euro durchführen, ihr Angebot lag knapp unter der Offerte des einzigen Mitbieters, der 106 993 Euro veranschlagt hatte. Die Abweichung betrug so nur „gespenstische ein Prozent“, normalerweise sei der Unterschied deutlicher, sagte Sänger. Immerhin liegt die Kostenabweichung von der Kostenberechnung um 10 073 Euro unter den veranschlagten 112 693 Euro.

Hinsichtlich der Bieter bei der Submission zu den Kanalisations-, Wasserversorgungs- Straßenbau- und Sportplatztiefbauarbeiten sah die Lage nicht besser aus. Sechs Betriebe konnte Sänger dazu bewegen, die Unterlagen abzuholen, aber nur zwei Angebote gingen ein, „und dass bei einem Millionenauftrag“, konstatierte Sänger. Den Zuschlag erhielt die Firma Oskar Vogel aus Eimeldingen. Die Angebotssumme liegt bei 1 963 375 Euro, der Mitbieter hatte eine Offerte über 1 981 909 Euro abgegeben. Die Kostenberechnung für diese Arbeiten lagen bei 2 062 782 Euro. Die Abweichung „nach unten“ betrug mit 99 406 Euro also ebenfalls nur ein Prozent, normalerweise sei der Unterschied bei so hohen Auftragsvergaben deutlicher, man bekomme bessere Angebote, erklärte Sänger.

Gemeinderat Hanspeter Vollmer brachte den Vorschlag ein, künftig von Beginn an bei einer Ausschreibung den Stand „Soll-Ist“ zu den Kosten als Vergleich als Information an die Gemeinderäte weiterzugeben. Das sei eine gute Idee war man sich in der Ratsrunde einig.

Schneucker verwies hinsichtlich der Ausschreibungen und Auftragsvergaben noch auf die Schwierigkeiten, die das neue kommunale Haushaltsrecht und damit verbunden die nahezu gleichzeitige Genehmigung aller Haushalte hervorgerufen hat. Da nun quasi alle Gemeinden zeitgleich ihre Haushalte genehmigt bekommen, konkurrieren sie auch bei den Ausschreibungen um die gleichen Handwerksbetriebe und Firmen, was die Preise bei Bauarbeiten noch einmal nach oben treiben wird. „Bessere Preise kann man nun nur noch durch sehr frühe Ausschreibungen direkt nach Haushaltsgenehmigungen erzielen, man muss schnell sein“, bemerkte Schneucker.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading