Binzen Ein Dienst an der Allgemeinheit

Ralph Lacher

Feuerwehr: Mit einem Festakt und Aktionstag feiert die Feuerwehr Binzen ihr 150-jähriges Bestehen

Eine wichtige Arbeit, deren Bedeutung für die Allgemeinheit in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten noch zugenommen hat, ist die der Freiwilligen Feuerwehr in Binzen. Allgemeine Anerkennung und Wohlwollen schlugen der Feuerwehr denn auch beim Festakt und dem Aktionstag am Wochenende entgegen.

Von Ralph Lacher

Binzen. Festredner beim Festakt am Freitagabend in der Gemeindehalle war Bürgermeister Andreas Schneucker. Im Publikum saßen auch Altbürgermeister Ulrich May und Landrätin Marion Dammann, um der Bedeutung des Jubiläums ihre Anerkennung zu zollen.

In seiner Ansprache schlug der Bürgermeister den Bogen von den Anfängen der Wehr kurz nach der Bismarkschen Reichsgründung bis in die heutige Zeit. Stets sei die Feuerwehr eine bürgerschaftliche, ehrenamtliche Institution gewesen, stets hätten sich Männer – in jüngerer Vergangenheit erfreulicherweise auch Frauen – dazu bereit erklärt, zu üben und sich ausbilden zu lassen, um bei Bränden und zunehmend anderen Hilfeleistungen für die Allgemeinheit da zu sein.

Beileibe nicht nur wegen der entsprechenden Verpflichtung im Feuerwehrgesetz unterstütze die Kommune die Feuerwehr, sagte Schneucker auch mit Blick auf das eigentlich als „Geburtstagsgeschenk“ geplante, nun aber erst im September lieferbare neue Löschfahrzeug – eine Investition von immerhin 425 000 Euro, so der Bürgermeister.

Hohe ehrenamtliche Motivation

Landrätin Marion Dammann ging in ihrer Rede auf die hohe ehrenamtliche Motivation in den Feuerwehren landauf, landab ein, vergaß aber nicht, die in jüngerer Vergangenheit auftretende Problematik von verbaler und physischer Gewalt gegen Hilfskräfte als neue „Herausforderung in einer sich wandelnden Gesellschaft“ zu erwähnen.

Neue Schwerpunkte bei Aufgaben

Kommandant Patrick Schöpflin blickte seinerseits auf die jüngere Vergangenheit zurück. In seiner Rede vergaß er nicht den Dank an die Partnerinnen und Partner der 36 aktiven Feuerwehrleute. Er betonte, dass die Ausbildung immer anspruchsvoller werde. Auch deshalb, weil sich der Tätigkeitsschwerpunkt verlagert habe: Weg von der reinen Brandbekämpfung hin zu technischen Hilfeleistungen bei Unfällen, auch solchen mit Gefahrgut aufgrund der Nähe Binzens zur Autobahn, oder zur Hilfe bei Naturkatastrophen wie Starkregen- oder Hagel-Ereignissen.

Neben Grußworten auch vom stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, Bruno Schmidt, den Vertretern der Nachbarwehren aus dem Feuerwehrabschnitt Vorderes Kandertal sowie Gerd Bieber von der Binzener Dorffestgemeinschaft standen Beförderungen und Ehrungen im Mittelpunkt des Festabends.

Durch Kreisbrandmeister Uwe Häubner wurden Timo Schöpflin zum Löschmeister, Stefan Bürgin zum Oberlöschmeister und Patrick Schöpflin zum Oberbrandmeister befördert.

Für ihre mehr als zehnjährige Tätgikeit als stellvertretende Jugendwartin erhielt Katharina Krebs das silberne Ehrenzeichen des Landesjugend-Feuerwehrverbandes. Thomas Beutemann, der seit 20 Jahren Jugendwart ist, hatte die entsprechende Ehrung schon erhalten, wurde beim Festakt aber durch die eigene Wehrführung noch einmal geehrt.

Vom Landesfeuerwehrverband gab es für den stellvertretenden Kommandanten Markus Greiner, der seit 20 Jahren diese Funktion ausführt, die Ehrennadel in Gold. Detlef Strittmatter bekam für 45 aktive Jahre in verschiedenen Funktionen das Ehrenzeichen des Deutschen Feuerwehrverbandes in Bronze.

Beim Aktionstag aus Anlass von 150 Jahren Binzener Feuerwehr am Samstag gab es ein vielfältiges Informations- und Mitmachangebot, dazu in der Gemeindehalle eine Ausstellung zu Geschichte, Gegenwart und Zukunftsperspektiven der Jubiläumswehr.

Feuerwehrleute stehen Rede und Antwort

Am Nachmittag befanden sich auf dem Parkplatz der Gemeindehalle nicht nur die vier Einsatzfahrzeuge der Binzener Feuerwehr, sondern auch der Gefahrgutzug des Landkreises Lörrach. Dessen Besatzung war genauso vor Ort wie die Binzener Wehrleute, die an ihren Fahrzeugen bereit standen und sich über ein sehr reges Interesse freuten. Die Jugendwehr machte nicht nur Werbung für sich in Form einer Übung, sondern bot auch Spielmöglichkeiten an. Angesichts der hochsommerlichen Temperaturen kamen vor allem die „nassen“ Angebote gut an. Die Bewirtung und die musikalische Umrahmung übernahm der Musikverein Binzen. Er leitete mit einem Geburtstagsständchen über zum Tanz mit den „Sound Drops“.

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