Von der Romantik bis zur Moderne
Dann wurde es romantisch. Begleitet von Kim am Klavier, sang Verena Krause fünf Kompositionen von Clara Schumann, allesamt Liebeserklärungen an ihren Mann Robert. Besonders einfühlsam interpretierte die Sängerin dabei das Lied „Liebst Du die Schönheit“.
Nach einer kurzen Pause näherte man sich mit Cécile Chaminade (1857-1944) langsam der Moderne. Ihr „Konzert für Flöte und Klavier“ ist ein Spiegelbild des kapriziösen Charakters der französischen Künstlerin. Bury und Kim wurden mit ihrem exzellenten Spiel dem hohen Anspruch dieses Werks voll gerecht.
Danach konnte das Streichquartett um Tatjana Vulcecic sein Können entfalten. Geboten wurden fünf Kompositionen der 1957 geborenen usbekisch-australischen Komponistin Elena Kats-Chernin, die viele Jahre in Moskau lebte und wirkte. Dass diese „russische“ Zeit deutliche Spuren im Schaffen der Komponistin hinterließ, konnte man deutlich hören. Besonders bei „Drinking Song“ hätte es nicht verwundert, wenn die Don-Kosaken auf der Bühne erschienen wären.
Vollends modern wurde es mit den Werken der 1960 geborenen Rachel Portman. Diese erhielt 1997 als erste Frau einen Oscar für die beste Filmmusik. Bei „unbeschreiblich weiblich“ würdigte man sie mit „Passage Of Time“ aus dem Film „Chocolat“ und „The Wedding“ aus dem Film „Emma“. Zum Einsatz kamen Klavier und Streichquartett.
Mit der Schlussnummer blieb man bei der Filmmusik. Verena Krause bot, begleitet von allen anderen Musikerinnen, mit kraftvoller Stimme den von der britischen Sängerin Adele gesungenen Titelsong aus dem Bond-Film „Skyfall“. Mit einem weiteren Song aus „Skyfall“ als umjubelte Zugabe endete das denkwürdige Konzert.