Rebkultour: Rund 800 Teilnehmer nutzen die Chance, noch einmal in Binzen dabei zu sein
In die elfte und letzte Runde ging gestern die kulinarische Weinwanderung „Rebkultour“ in Binzen. Rund 800 Weinfreunde und Feinschmecker machten sich auf den Weg durch die Reben.
Von Ralph Lacher
Binzen. „Natürlich schwingt ein wenig Wehmut mit, dass diese tolle Veranstaltung heuer zum letzten Mal stattfindet“, sagte Binzens Bürgermeister und Schirmherr Andreas Schneucker. Man könne die Veranstalter aber verstehen, angesichts von personellen Engpässen schweren Herzens aufzuhören.
Aus persönlichen Gründen fehlte das Weingut Frick. „Die Fricks haben uns im Vorfeld unterstützt, konnten aber nicht teilnehmen“, erklärte Cheforganisator Hans Krebs. So kam der Wein nur von drei Binzener Weingütern kam – nämlich von seinem, dem Weingut Schweigler und dem Öko-Weingut Aenis.
Schneucker hieß er besonders CDU-Bundestagsabgeordneten Armin Schuster, seinen Vorgänger und Binzener Ehrenbürger Ulrich May sowie den Weiler Bürgermeister Christoph Huber willkommen. Anschließend begab er sich mit der ersten Gruppe auf die Tour durch die Binzener Reben. Auf dieser hatten sich die Veranstalter mit Unterstützung der Feuerwehr mächtig ins Zeug gelegt: Alle Stationen in den Reben waren durch Pavillons, Sonnen- und Marktschirme mit Schattenbereichen ausgestattet.
Der neue Weinjahrgang und einige ältere Tropfen sowie die speziell für die „Rebkultour“ ausgewählte Menüfolge begeisterten die 800 beim genüsslichen Spaziergangs durch die Binzener Rebberge vollauf. Nach einem Sektempfang mit Winzersekt und Speck-Gugelhupf gab es an den verschiedenen Stationen des 6,5-Kilometer-Marsches zuerst als Vorspeise eine Terrine vom Markgräfler Schäufele mit Salatbouquet beim Team der „Schwanen“-Wirtsleute Ute und Ralph Hanke. Zum Zwischengericht, einer Strauchtomaten-Basilikum-Suppe, wartete die Crew der TuS-Sportgaststätte mit Siglinde Scherer am Rebhüsli.
Am Hartberg beim Hotel-Restaurant „Mühle“ kredenzte das Team von Hansjörg Hechler und Vincent Bühler Tortellini à la Mühle mit Trüffelschaum. Nach nach einem Fußmarsch den Rebberg hinauf an der Hütte am Hinkelstein bei der Crew von „Ochsen“-Wirt Jörg Brugger konnte sich die frohe Gourmet-Schar an Spanferkel-Rollbraten mit Spargel- gemüse und Sesamkartoffeln laben.
In den Reben hatten sich außerdem die regionalen Künstlerinnen Petra Heck, Elisabeth Veith und Margita Thurnheer mit kleinen Werkschauen beteiligt. Winzer Hans Krebs informierte über den aktuellen Stand der Vegetation und beantwortete Fragen zum Weinbau.
Zurück am Start- und Zielpunkt an der Binzener Gemeindehalle kredenzten alle Gastgeber gemeinsam Erdbeermousse mit Joghurteis. Zum Ausklang der letzten Rebkultour spielten die Rebland-Musiker von „House of Music“ auf.
