Binzen Ein Stück Garten zum Lernen

Alexandra Günzschel
Wie hier im Hofkindergarten sollen auch andere Kinder aus Binzen die Möglichkeit erhalten, Landwirtschaft und Natur unmittelbar zu erleben und nachzuvollziehen. Foto: Alexandra Günzschel

Gemeinderat: Erworbenes Grundstück soll Binzener Kindern die Landwirtschaft näher bringen

Binzen - Einen Hofkindergarten hat die Gemeinde Binzen bereits. Damit auch die anderen Kinder im Ort die Möglichkeit haben, landwirtschaftliche Prozesse besser nachvollziehen zu können, wurde jüngst von der Gemeinde ein knapp 5000 Quadratmeter großes Grundstück erworben. Das Grundstück liegt zwischen Reben und Obstanlagen und weist laut Beschreibung viele wertvolle Strukturen auf.

Kindergarten- und Grundschulkinder aus dem Ort sollen das Grundstück fortan als Lerngarten nutzen können. Der Wunsch, diese Möglichkeit zu schaffen, wurde von Seiten des Gemeinderats schon vor längerer Zeit angesprochen. Die Ratsmitglieder sehen darin ein ergänzendes Bildungsangebot für die Kinder in eine Richtung, die seitens der Elternhäuser nur noch selten vermittelt werde, wie in der Diskussion immer wieder betont wurde.

Das Gelände verfügt über eine große Hecke mit ausschließlich heimischen Gehölzen sowie über zahlreiche mittelgroße und große Obstbäume. Es eignet sich auch deshalb gut für einen Lerngarten, weil es vom vorherigen Eigentümer seit Jahrzehnten nach Demeter-Richtlinien bewirtschaftet wurde und deshalb – wie der Hofkindergarten bei der Demeter-Gärtnerei Berg – frei von schädlichen Rückständen ist.

Die Leiterin des Kindergartens und der Schulleiter haben großes Interesse an der Möglichkeit gezeigt, einen Lerngarten zu nutzen. Sie sind auch bereit, beim Aufbau mitzuwirken. Dafür haben sie auch schon Ideen entwickelt, die in der kommenden Gemeinderatssitzung am 17. Dezember vorgestellt werden sollen.

Experten werden mit einbezogen

Ein Wunsch ist es, die Landbewirtschafter aus Binzen in das Projekt mit einzubinden. Zusammen mit den Landfrauen und anderen Experten könnten den Kindern zudem Themen wie alte Rezepte, Baumschnitt oder Gemüseanbau näher gebracht werden. Denkbar ist auch die Reaktivierung der beiden Teiche auf dem Grundstück, die vor einigen Jahren aufgegeben wurden. Darüber hinaus wurde ein Heckenschnittkurs angeregt.

Wie aus den Reihen des Gemeinderats bemerkt wurde, sind die Kindergartenkinder und Schulklassen bei der Pflege des Geländes sehr wahrscheinlich auf Unterstützung angewiesen. Vieles könne vom Werkhof geleistet werden, erklärte dazu Bürgermeister Andreas Schneucker. Unter dem Stichwort „Bewirtschaftungskosten“ seien dafür Mittel im Haushalt vorhanden. Auch Gespräche mit einen Privatbetrieb habe es schon gegeben. Die Gemeindeverwaltung hält den Aufwand für gut vertretbar.

Einstimmig wurde der Aufbau des Lerngartens vom Gemeinderat befürwortet. Vor der endgültigen Entscheidung werden in der nächsten Sitzung Schul- und Kinderschulleitung ihre Ideen zu dem Projekt vorstellen.

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