Frühlingsmarkt: Führungen bei der Katheter-Firma VascoMed.
Binzen - Die Gelegenheit, einmal die Betriebsstätten und Produktionsabläufe der Firma VascoMed kennenzulernen, bietet sich nur selten. Dann nämlich, wenn das in der Medizintechnik-Branche international bis nach China aktive Unternehmen an der Binzener Hertzallee einen runden Geburtstag feiern kann.
Heuer ist es 30 Jahre her, dass die Firma gegründet wurde und sich in Lörrach mit der Entwicklung und Herstellung komplexer Katheter und Katheter-Systeme für die Elektrotherapie des Herzens etablierte. Doch die rasch expandierende Firma, deren Belegschaft von anfänglich knapp 50 Beschäftigten auf heute 2010 wuchs, hatte bald keinen Platz mehr am ursprünglichen Standort und verlagerte deshalb ihren Hauptsitz anno 2002 in einen großzügigen Neubau nach Binzen.
Anbau fertiggestellt
Inzwischen sind auch dessen räumliche Kapazitäten nicht mehr ausreichend, so dass unlängst ein weiterer Anbau an das Hauptgebäude erforderlich wurde. Dieser ist jetzt nur wenige Monate nach dem ersten Spatenstich im Oktober 2018 bezugsfertig und beherbergt einen hochmodernen Reinraum sowie weitere temperatur- und luftfeuchte-kontrollierte Fertigungsräume. Den Besuchern des Binzener Frühjahrsmarkts am 13. und 14. April bietet Vas-coMed die Möglichkeit, das äußerst strengen Hygiene-Erfordernissen unterworfene Produktionsprogramm und dessen Anwendungen kennenzulernen.
Wie Geschäftsführer Wolfgang Geistert bei einem Informationsgespräch im Beisein von Bürgermeister Andreas Schneucker und Klaus-Michael Effert (IG Lebendiges Binzen) betonte, erfordert die Herstellung der Produkte viel Handarbeit, Geduld und Fingerspitzengefühl.
Das soll an beiden Tagen des Frühlingsmarkts den Besuchern bei geführten Betriebsbesichtigungen mit abschließender Stärkung auch nachhaltig veranschaulicht werden. Die verschiedenen Stationen des Betriebsrundgangs bieten nach der Video-Vorführung „Das Herz“ nähere Informationen über die Katheter-Produktion nebst Vorführung eines Katheters im gläsernen Herzen. Arbeiten am Mikroskop (mit Gelegenheit zum Ausprobieren) sowie Führungen durch die Produktion runden den Betriebsbesuch ab.
Die Bewirtung durch „Grenzenlos-Culinaria“ und ein Waffelstand auf dem Gelände verschönern den Aufenthalt in einem Unternehmen, das Bürgermeister Schneucker als einen „echten Binzener Jobmotor“ bezeichnete. Eine Einschätzung übrigens, die sich schon in den Jahren 2009 und 2013 jeweils durch Preise für besonderes Wachstum bestätigt fand.
