Gemeinderat: Umbau von Putzraum für 36 000 Euro geplant / Wunsch nach öffentlicher Toilette
Binzen (ag). Die Gemeinde Binzen und der Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal (GVV) wollen für ihre Mitarbeiter eine Personaldusche einrichten. Die Kostenschätzung hierfür liegt bei 36 000 Euro. Mittel stehen im Haushalt bereit.
Mit dem „zeitgemäßen“ Angebot einer Duschmöglichkeit soll ein Anreiz für Angestellte geschaffen werden, auf das Fahrrad umzusteigen, hieß es zu den Hintergründen der Maßnahme. Viele Kommunen hätten längst solche Personalduschen eingerichtet.
Realisiert werden soll die Duschmöglichkeit im Obergeschoss des Rathausnebengebäudes, dort, wo sich derzeit ein Putz- und Lagerraum befindet. Aufgeben will man dafür die Damentoilette im Erdgeschoss. Sie soll zu einem Putz-, Wasch- und Lagerraum umgebaut werden. Damen- und Herrentoiletten sind im Obergeschoss vorhanden und würden von den GVV-Mitarbeitern genutzt, hieß es weiter. Bürgermeister Andreas Schneucker hielt es für nicht ungewöhnlich und zumutbar, wenn Toiletten nicht auf derselben Etage wie die Büros liegen.
Das Vorhaben, eine Personaldusche einzurichten, wurde im Ratsrund allgemein begrüßt. Dennoch stieß der Wegfall der Damentoilette im Erdgeschoss auf Kritik. Gerhard Aenis würde es gut finden, diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Frank Krumm, der schräg gegenüber vom Rathausplatz das Stapflehus betreibt, berichtete, dass bei ihm häufig Passanten nach einer Toilette fragen würden. „Eine öffentliche Toilette wäre eine Aufwertung für den Ortskern“, fand auch er. Dies müsste dann aber auch so kommuniziert werden.
Etwas kritischer sah der Binzener Architekt Stefan Mattes öffentliche Toiletten. Dies sei auch eine Einladung an ungebetene Gäste, hatte er festgestellt, als die Toiletten beim Rathausumbau für Handwerker offen standen.
Über die Einrichtung von öffentlichen Toiletten soll in der kommenden Gemeinderatssitzung am 17. Dezember beraten werden.
