Weiterhin ist ihr wichtig, Kinder für die Konzerte zu begeistern, denn „nur Rammstein zu hören, ist, als wenn man nur Mickey Mouse liest und kein Goethe mehr“. Das heiße nicht, dass man nur noch Goethe lesen solle, aber es gehöre zu unserem kulturellen Erbe, erläutert sie. Und deshalb ist es Haarstick ein Anliegen, dass der Eintritt für unter 18-Jährige kostenlos ist. So kommen im Schnitt pro Veranstaltung fünf Kinder und die Kinder haben noch nie gestört, versichert sie. Sie sieht dabei die Großeltern in der Verantwortung, ihre Enkel mitzubringen.
Schlussendlich resümiert Haarstick das Jahr mit den Worten: „Hurra, wir leben noch“. Ein Buchtitel, den sie für dieses Jahr passend findet.
Bach, Wagner und Rachmaninow
Die zwei nächsten Konzerte in Binzen stehen auch schon fest. Timur Gasratov spielt am heutigen Samstag ab 17 Uhr das Konzert „Weltklassik am Klavier – Einfach monumental: die Goldberg Variationen!“ und am Sonntag, 15. Januar, ist ab 17 Uhr „Weltklassik am Klavier – Ungleiches Jubiläum der Hochromantik: Sonate, Transkriptionen, Elegien, Präludien!“ von Konstantin Zvyagin zu hören. Beide im Rathaussaal, Am Rathausplatz 6, in Binzen.
Gasratov wird Werke von Johann Sebastian Bach spielen und Zvyagin bietet Werke von Richard Wagner und Sergej Rachmaninow. Der Eintritt beträgt 30 Euro, für Studenten 15 und ist für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei. Reservierungen werden unter info@weltklassik.de oder Tel. 0151/ 12585527 entgegengenommen. Weitere Informationen sind unter www.weltklassik.de zu finden.
Traditionen der Klaviermusik
In den Ankündigungen werden die beiden Konzerte noch genauer erläutert. So treffen sich in den Goldberg-Variationen (1741) italienische, französische und deutsche Traditionen der Klaviermusik. Darüber hinaus erfassen sie stilisierend auch Kompositionsweisen und Formen der vokalen und instrumentalen Ensemblemusik. Das Spektrum des Werks reicht von einfachen Volksliedern bis zu gelehrten polyphonen Techniken und von gesanglichen Melodien bis hin zu rein klaviertechnischen Elementen, heißt es. In einer überlegen disponierten Ordnung versammelt das Werk viele aus Bachs Musikgeschichte und aus seiner eigenen Zeit bekannte Musikarten zu einer lebendigen Einheit.
Das Konzert „Weltklassik am Klavier – Ungleiches Jubiläum der Hochromantik: Sonate, Transkriptionen, Elegien, Präludien!“ ist eine Hommage an Wagner und Rachmaninow, zum 210. und zum 150. Jubiläum.
Richard Wagner, dessen Werke als die Vereinigung aller Künste erscheinen, und Sergej Rachmaninow, den man als letzten Romantiker bezeichnet hatte, seien die größten Musiker einer ganzen spät- und hochromantischen Stilepoche, heißt es. Diese war gekennzeichnet durch das Ausreizen der Tonalität bis an ihre Grenzen, durch übersteigerte Emotionen und eine zunehmend individuellere Tonsprache dieser beiden Komponisten.