Binzen Fellnasen kosten ab 2022 mehr

Weiler Zeitung
Bis zum Jahr 2024 kostet der Ersthund 30 Euro und der Zweithund 60 Euro mehr. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Hundesteuer steigt in drei Schritten / Besitz von Kampfhunden durch Mehrkosten lenken

Die Hundesteuer in Binzen liegt im Vergleich zu anderen Kommunen des Landkreises Lörrach unter dem Durchschnitt, darum will die Gemeinde die Ansätze erhöhen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde das Drei-Schritte-System für den Erst- und Zweithund sowie für Zwingerhunde vorgestellt. Für Kampfhunde-Besitzer drohen damit deutlich höhere Steuern.

Binzen (ov/aje). In einem Zeitraum von drei Jahren sollen jährlich die Steuern für „den besten Freund des Menschen“ moderat erhöht werden. Bürgermeister Andreas Schneucker sprach sich in der Ratssitzung gegen eine rückwirkende Erhöhung aus, da die Steuern für 2021 von den Besitzern bereits bezahlt wurden. So müssen die Hundebesitzer ab 2022 jährlich zehn Euro mehr für ihre Fellnase zahlen. Für den Ersthund wird also ab nächstem Jahr eine Steuer in Höhe von 52 Euro fällig. In den folgenden Jahren steigen die Kosten auf 62 Euro (2023) und danach auf 72 Euro (2024). Dies sei immer noch günstiger als bei den anderen Kommunen, merkte Schneucker an.

20 Euro mehr für Zweiten

Da bisher für den zweiten Hund das Doppelte verlangt wurde, erfolgt auch die Steuererhöhung ab 2022 für jeden zweiten Vierbeiner analog. Das heißt, dass ab dem nächsten Jahr 20 Euro mehr anfallen. So kostet ein zweiter Hund dann 104 Euro. 2023 sind es 124 und 2024 dann 144 Euro.

Auch für Zwingerhunde wird es teurer: Wie beim Ersthund steigen die Kosten um 24 Prozent. Bisher zahlten Hundehalter 126 Euro. Im Jahr 2022 steigt die Steuer auf 155 Euro und ab 2023 auf 184 Euro. 2024 sind es schlussendlich 213 Euro pro Jahr, die der Hundebesitzer an die Gemeinde zahlen muss.

Eine Lenkungsfunktion

Härter trifft es die Besitzer von Kampfhunden. Laut der Beschlussvorlage soll die Steuer für „Kampfhunde“ deutlich erkennbar gemacht werden, sodass eine Lenkungsfunktion erzielt werden kann. So müssen Besitzer von sogenannten Kampfhunden das Sechsfache der Ersthund-Steuer bezahlen. Für einen gefährlich eingestuften Hund werden dann Kosten von 312 Euro fällig. 2023 steigt der Betrag um 60 Euro (372 Euro) und 2025 erneut (432 Euro).

Allein für das Jahr 2022 könnte die Gemeinde mit der Hundesteuererhöhung 1800 Euro Mehreinnahmen generieren, heißt es weiter. Die endgültige Entscheidung soll in der nächsten Ratssitzung am 25. Februar fallen.

Rehjagd und Kot

Gemeinderat Frank Krumm gab den Hinweis, dass Hundehalter im Wald verstärkt auf ihre Fellnase achten sollten, da es immer noch genug Hunde gebe, die Rehen hinterherjagen würden. „Wenn der Hund nicht kontrolliert werden kann, dann sollte er an der Leine geführt werden.“ Auch der Bürgermeister montierte, dass im Mitteilungsblatt der Gemeinde Binzen auch immer wieder auf die Entsorgung des Hundekots hingewiesen werden muss. „Die Rückmeldungen, die ich in diesem Zusammenhang bekomme, sind positiv.“

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