Binzen Fester Proberaum für die Musiker

Weiler Zeitung
Nach der Gemeinderatssitzung machen sich Mitglieder des Musikvereins ein Bild von der Situation vor Ort. Unter dem Dach links soll ein großer Veranstaltungssaal und Proberaum entstehen. Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Im Zuge der Sanierung des Rathausareals sollen ein großer Saal und Proberäume entstehen

Lange Zeit wollte der Musikverein Binzen ein eigenes Domizil haben. Jetzt soll der Verein immerhin einen festen Proberaum im Gebäudekomplex des Rathauses bekommen. Die schon weit gediehenen Umbau- und Sanierungspläne stellte am Donnerstag in öffentlicher Gemeinderatssitzung Architekt Stefan Mattes vor.

Von Alexandra Günzschel

Binzen. Das Interesse an der Ratssitzung war große. Rund 25 Besucher, vorwiegend vom Musikverein, waren gekommen. Dass sie von der Idee eines eigenen Domizils Abstand genommen haben, liegt auch daran, dass die Anzahl an Jungmusikern in den vergangenen fünf Jahren merklich zurückging. Ein neues großes Gebäude ist nun nicht mehr erforderlich.

Die glückliche Fügung: Im Rathaus-Ensemble gibt es Räume, die ohnehin saniert werden müssen. Sie sollen nun zu Veranstaltungs- und Proberäumen umgebaut werden – sozusagen eine „Win-Win-Win-Situation“, wie Bürgermeister Andreas Schneucker es formulierte.

Im Bereich zwischen Rathausstube und Rathaussaal sollen nun ein großer Saal mit kleiner Ausgabeküche für Veranstaltungen sowie zwei weitere Proberäume entstehen. Geplant ist auch eine neue WC-Anlage.

Die Schwierigkeit: Das Ensemble steht unter Denkmalschutz und weist vier unterschiedliche Höhen auf. Mattes zufolge wäre es zwar möglich gewesen, alles auf eine Ebene zu bringen. Dies hätte jedoch massive Eingriffe in die Bausubstanz erfordert, weshalb sich auch das Denkmalschutzamt für die nun angestrebte Lösung aussprach. Die hat allerdings den Nachteil, dass die Barrierefreiheit nur in einem Teilbereich hergestellt werden kann, wie der Architekt weiter ausführte.

Nachfragen der Gemeinderäte bezogen sich auf Lärm- und Brandschutz. Insbesondere möchte man vermeiden, dass es später zu Konflikten mit den Anwohnern kommt. Der Schallschutz werde von einem Gutachter geprüft und sei problemlos machbar, konnte Mattes beruhigen. Unter anderem verwies er auf die massiven Mauern an dem Gebäude. Getrennte Gebäudeteile sollen auch künftig den Brandschutz gewährleisten.

Stärkung für das Ortszentrum

Gerhard Aenis und Oliver Baumert fanden es positiv, den Musikverein mitten ins Ortszentrum zu holen. Dadurch werde das Zentrum gestärkt, sprach Baumert sogar von einer „Win-Win-WinWin-Situation“. Nach Beendigung der Arbeiten schlug er einen neuen Belag für den Rathausplatz vor.

Hans Krebs freute sich, dass nach vielen Jahren für den Musikverein eine Lösung gefunden sei. Er wünschte sich allerdings, dass der geplante große Saal auch für andere Veranstaltungen genutzt werden kann. Schneucker sicherte dies zu. Er möchte später vertragliche Regelungen mit den Vereinen über die Nutzung treffen.

Sein Dank galt abschließend dem Architekten für die „sicherlich nicht ganz einfache Aufgabe“. Nach dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss geht der vorbesprochene Antrag nun offiziell an das Landratsamt.

Darüber freute sich besonders Andreas Kalchschmidt, Vorsitzender des Musikvereins. „Wir sind glücklich, dort unser Domizil zu finden und werden uns auch einbringen“, erklärte er. „Nun können wir uns wieder mehr auf das Wesentliche – das Musikmachen – konzentrieren.“

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