Binzen Für das Ehrenamt werben

Weiler Zeitung
Ehrenamtliche Unterstützung kann vielfältiger Art sein.Foto: sba/Tim Brakemeier Foto: Weiler Zeitung

Veranstaltung: Ganztagesseminar soll aufzeigen, wie Ehrenamtliche Altersarbeit leisten können

Was bedeutet „gutes Altern“? Was versteht man unter einer sorgenden Gemeinschaft? Diesen und ähnlichen Fragen wird im Rahmen eines Ganztageseminars am 13. Juli im Binzener Rathaussaal auf den Grund gegangen. Ziel der Verantwortlichen ist es, ein Bewusstsein für ehrenamtliche Tätigkeiten zu schaffen und das Ehrenamt zu stärken.

Von Zoë Schäuble

Binzen. Der Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal hat es sich als Mitglied im Bundesprogramm „Engagierte Stadt“ zur Aufgabe gemacht, das ehrenamtliche Engagement zu unterstützen und zu vernetzen, erklärt die Binzener Integrationsbeauftragte Andrea Kühne auf Nachfrage unserer Zeitung.

Deshalb wird am 13. Juli in Binzen eine Qualifizierungsmaßnahme angeboten, die sich explizit an Menschen richtet, die in der Altenarbeit tätig sind oder es werden wollen. Das ganztägige Seminar, das in Kooperation mit dem Entwicklungswerk für soziale Bildung und Innovation Baden-Württemberg entstanden ist, trägt den Titel „Bürgerschaftliches Engagement im ländlichen Raum am Beispiel älterer Menschen“ und wendet sich an alle Interessierten an einer ehrenamtlichen Tätigkeit in diesem Bereich.

Referentin Johanna Benz-Spies, die als Sozialarbeiterin viele Jahre ein Mehrgenerationenhaus leitete und mittlerweile als Beraterin in der Quartiersentwicklung tätig ist, weiß um die Importanz des Ehrenamts besonders im ländlichen Raum im Bereich der Altersarbeit. „Im Seminar soll es aber nicht darum gehen, auf welchen Wegen wir die ältere Generation unterstützen können, sondern vielmehr darum, wie man Interessierten den Weg in eine ehrenamtliche Tätigkeit erleichtern kann“, beschreibt Benz-Spies. Die Sozialarbeiterin ist sich sicher, dass in der Zukunft verbindliche Unterstützung und Begleitung notwendig sein werden, um auch im ländlichen Raum gut altern zu können. „Damit meine ich beispielsweise eine gut vernetzte Nachbarschaft oder organisierte Nachbarschaftshilfe.“

Besonders relevant sei es daher, Strukturen zu schaffen, innerhalb derer sich Menschen engagieren können. „Gut engagieren kann man sich dann, wenn man die eigenen Fähigkeiten und Talente in die Arbeit miteinbringen kann.“

Interessierte sollen sich einbringen können

Im Seminar will die Referentin auch besonders ein Bewusstsein dafür schaffen, inwieweit sich Haupt- und Ehrenamt miteinander in Einklang bringen lassen. „Die Ehrenamtlichen müssen von den Hauptamtlichen bei ihrer Arbeit begleitet und unterstützt werden – bestenfalls sollten sie auf Augenhöhe miteinander arbeiten.“ Obwohl das Hauptamt und die Verwaltung selbstverständlich gewissen Zwängen unterlägen, müsse deutlich werden, in welchen Bereichen das Ehrenamt tätig werden und eine Entlastung verschaffen könne.

Ziel des Seminars ist es, Organisationsformen kennenzulernen und Voraussetzungen für bürgerschaftliches Engagement in der Unterstützung für Ältere und deren Angehörige zu schaffen. Zudem werden Fördermöglichkeiten für Initiativen des Ehrenamts in der Pflege und der Selbsthilfe in der Pflege vorgestellt. Ganz konkret bedeute dies, dass die Bereiche in den Blick genommen würden, bei denen besonders die ältere Generation auf Unterstützung angewiesen ist. Schwerpunkt hierbei seien die Bereiche Mobilität und Bewegung, Ernährung, Digitalisierung, soziale Kontakte und Wohnen. Neben Impulsvorträgen bietet sich im Seminar die Möglichkeit für Gruppenarbeiten und Plenumsgespräche.

Das Seminar findet am Dienstag, 13. Juli, von 10 bis 17 Uhr im Rathaussaal in Binzen unter Einhaltung der Hygieneanforderungen statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung aber unter www.entwicklungswerk.org/qualifizierung erforderlich. Weitere Informationen können bei Andrea Kühne (Tel. 07621 / 6608, E-Mail kuehne@gvv-binzen.de) eingeholt werden. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt, noch sind Plätze frei.

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