Binzen Gut aufgestellt durch die Pandemie

Weiler Zeitung
Ein Bild aus der Zeit vor der Pandemie: Die Binzener Feuerwehrkameraden im Jahr 2019Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Feuerwehr: 149. Generalversammlung findet erstmals digital statt / 2022 steht ein Jubiläum an

Die Hygienebestimmungen der Corona-Verordnung lassen für die Feuerwehren momentan keine Versammlungen zu. Nach einer Satzungsänderung haben jetzt auch Online-Konferenzen die Rechtssicherheit erhalten. Die Feuerwehr Binzen führte die erste digitale Generalversammlung einer Feuerwehr im Landkreis Lörrach durch.

Binzen. Kommandant Patrick Schöpflin gab den Jahresbericht für das vergangene Jahr ab, das von der Corona-Pandemie geprägt war. Geplant war die gleiche Anzahl Übungen wie jedes Jahr. Vorbereitungen für eine Generalversammlung gab es, aber der Lockdown machte alles zunichte, teilt die Feuerwehr Binzen mit.

Jahresbericht

Schöpflin berichtete über einen Mitgliederstand von 36 Aktiven. Der Kassierer Andreas Janicke ging in die Altersabteilung und ein aktives Mitglied kam wieder dazu. Die Mannschaft habe eine solide Basis und in der Jugendfeuerwehr ist ebenfalls Stabilität zu sehen, sagte der Kommandant. Trotz der Mannschaftsstärke sei ein Einsatz unter Tags eine Herausforderung, darum geht der Dank an alle Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter zum Einsatz freistellen. Hans Krebs betreut die Altersmannschaft, deren Termine waren durch Corona natürlich auch geplatzt.

Personelle Änderungen

Personell gab es als herausragendes Ereignis die Kommandantenwahl. Hier wurde per Briefwahl gewählt und Schöpflin für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Die Jugendfeuerwehr wechselte die Führung, neuer Jugendwart ist Lars Ebner und Stellvertreter ist Timo Schöpflin. Ebenfalls wurde Gary Cousins neuer Kassierer.

Auswirkung der Pandemie

Zum Dienstbetrieb berichtete Schöpflin, dass dieser für die ersten zwei Monate des vergangenen Jahres normal angelaufen ist und dann heruntergefahren wurde. Weiterbildungen gab es dann mit Lernmodulen und theoretischen Übungen per Videokonferenz. In den Sommermonaten waren Präsenzübungen in Kleingruppen möglich, bis dann im Herbst wieder das Aus kam und über Webinare unterrichtet wurde. Für Führungskräfte gab es die gleichen Angebote von der Landesfeuerwehrschule und vom Landkreis.

29 Einsätze

Zu 29 Einsätzen wurde die Feuerwehr gerufen. Die Hygieneregeln machten die Einsätze etwas schwieriger. „Aber alles hat sich gut eingespielt“, sagte Schöpflin.

Fuhrpark

Der Fuhrpark ist unverändert, wobei ein großes Projekt die Ersatzbeschaffung für das Löschgruppenfahrzeug (LF) 16 ist. Die Beschaffungskommission war tätig und eine Ausschreibung für ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 10 ist erfolgt. Diese Woche soll die Beschaffung im Gemeinderat abgesegnet werden. Ziel ist es, das neue Fahrzeug 2022 zum Jubiläum in Betrieb zu nehmen.

Ausblick

Beim Ausblick für 2021 ist das Ziel, die Ausbildung weiterhin per Videokonferenz abzuhalten und sobald es möglich wird, wieder in Kleingruppen zu üben. Erste Übungen in Kleinstgruppen im Bereich Atemschutz und Maschinisten hat es schon gegeben.

Schriftführer Detlef Strittmatter berichtete über besondere Ereignisse und Begebenheiten im vergangenen Jahr.

Jugendfeuerwehr

Lars Ebner gab den Bericht der Jugendfeuerwehr (JFW) ab. Die JFW ist 2020 im 30. Jahr gewesen. Vielleicht feiere man mit den Aktiven im kommenden Jahr den runden Geburtstag nach, sagte Ebner. 13 Mitglieder sind momentan dabei und auch während Corona dabei geblieben. Die GV wurde auch online abgehalten, und die Jugendlichen wünschen sich mehr Onlineübungen.

Sehr viele geplante Übungen und Termine konnten nicht stattfinden. Von 20 Terminen konnten nur acht durchgeführt werden. Ein Höhepunkt war noch der Besuch der Atemschutzstrecke in Lörrach, und dann gab es bis zur Sommerpause keine Termine mehr. Ab September konnte man dann wieder bis November einige Übungen unter Hygieneregeln durchführen. Doch dann war wieder Ende. Der Terminplan für 2021 sieht wieder eine bunte Mischung an Terminen vor.

Finanzen

Kassierer Gary Cousins berichtete von einem nahezu unveränderten Kassenstand.

Beförderungen

Patrick Schöpflin beförderte Astrid Stock zur Feuerwehrfrau und Robin Rummler, Tom Busse und Fabian Wagner zu Feuerwehrmännern.

Christoph Hummel und Markus Sommerhalter wurden zu Hauptfeuerwehrmännern befördert.

Fabian Weber wurde neu in die Gruppe der Aktiven aufgenommen.

Ehrungen

Kreisbrandmeister Christoph Glaisner ehrte vier Kameraden für 15 Jahre aktiven Dienst. Vor der Ehrung hob er die Flexibilität der Feuerwehren hervor, das zeige auch diese Online-Generalversammlung. Er bedankte sich für die Disziplin gegenüber den Hygienemaßnahmen bei Einsatz und Übungen. Geehrt wurden Klaus Peter Jost, Timo Schöpflin, Maximilian Krebs und Mathias Steiner.

Bürgermeister Andreas Schneucker beglückwünschte die Geehrten und dankte für die Einsatzbereitschaft in der schwierigen Zeit. Er ging auf die Digitalisierung ein, welche Versammlungen, Besprechungen und Übungen über das Internet zulässt. Er hoffe auf ein normaleres Jahr 2022 und bedankte sich beim Kreisbrandmeister für den Zuschussbescheid für das neue HLF 10, über welches der Gemeinderat am Donnerstag entscheidet. Dank ging an die komplette Feuerwehr für die geleistete Arbeit.

Bruno Schmidt vom Kreisfeuerwehrverband freute sich über die Einladung für diese „sicherlich spezielle Versammlung“. Er überbrachte die Grüße des Verbands und wünschte allen Gesundheit.

Patrick Schöpflin schloss die Versammlung mit dem Ausblick ins Jahr 2022. Dann steht das 150-jährige Bestehen der Binzener Feuerwehr im Blickpunkt.

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