Binzen Huldigungen an „Bella Italia“

Weiler Zeitung

Konzert: Frauenchor Binzen und Gastinterpreten boten mit italienischem Melodienreigen viel Hörgenuss

Der Dresscode für die Jahresfeier des Binzener Frauenchors war nach Stimmgruppen in die italienischen Nationalfarben grün, weiß und rot aufgefächert. Und auch sonst waltete am Samstagabend klanglich, optisch und kulinarisch viel anmutiges Bella-Italia-Flair in der gut besetzten Gemeindehalle.

Von Walter Bronner

Binzen. Dabei wurden jene schon nostalgisch anmutenden Zeiten beschworen, als Italien das bevorzugte Urlaubsland der frühen Wirtschaftswunder-Bundesbürger war und Caterina Valente mit „Komm‘ ein bisschen mit nach Italien“ die Reiselust der Deutschen gehörig anfeuerte. Der populäre Schlager aus dem 1958er-Film „Bonjour Kathrin“ war denn auch Eröffnungslied der von Heinz Breininger durchgängig vom Flügel aus geleiteten und abwechslungsreich arrangierten Vortragfolge.

Instrumental gesteigert wurde deren Unterhaltungswert vom – kurzfristig für den ursprünglich vorgesehenen Schliengener Chor eingesprungen – Duo Elisabeth und Ulrich Senf (Mandoline und Gitarre), das einen Großteil der Chorvorträge mit geradezu zärtlichen Klangvaleurs flankierte und zudem dem stimmkräftigen Tenor Gérard Perrotin bei dessen Soli vorbildlich sekundierte.

Strahlenden Belcanto-Sound entfaltete der Sänger gleich nach der Begrüßung durch Vorsitzende Mechtilde Knöbel als Partner des Chors in Otto Grolls „Die Glocken von Isola Bella“, bevor die Sängerinnen und ihre Begleitmusiker mit einer pointierten Interpretation von Tommaso Giordanis „Caro mi oben“ in klassische Tonbezirke entführten und später mit der berühmten neapolitanischen Volksweise „Santa Lucia“, dem von Heinz Breiniger arrangierten Eros-Ramazzotti-Hit „Per me, per sempre“ und Hermann Ophovens Medley „Unter südlicher Sonne“ (nach Melodien von Tschaikowskys „Capriccio italienne“) ungetrübtes Hörvergnügen bereiteten.

Vom „Fischer-Lied“ bis „Funiculi, funicula“

Melodischen Genuss pur boten auch Gérard Perrotin und das Duo Senf mit dem „Fischer-Lied“ von Francesco Paolo Tosti und „Torna a Surriento“ von Ernesto de Curtis. Außerdem brillierten der Sänger und Pianist Breininger in Salvatore Cardillos dramatischer Ballade „Core ‘Ngrato“ und dem neapolitanischen Evergreen „Funiculi, funicula“.

Einen glanzvoll-vitalen Auftritt absolvierte nach der Pause die 15-jährige Gianna Sternberger zusammen mit Klavierpartner Breininger mit „Something’s got a hold on me“, ihrem Siegertitel beim jüngst gewonnenen „Binzen Voice Contest 18“ nebst weiteren Spitzenhits ihrer Wettbewerbsbeiträge.

Alsdann sicherte sich das Trio Senf-Perrotin mit „L’ultima canzone“ und dem „Chianti-Lied“ starken Beifall, bevor der Chor mit einer Version von Adriano Celentanos „Azzurro“, der „Südlichen Sommernacht“ von Otto Groll und einer weiteren Bearbeitung von Domenico Modugnos „Volare“ das melodiegesättigte Finale zelebrierte. Die zudem stürmisch geforderte Zugabe wurde mit dem Dacapo von „Azzurro“ denn auch bereitwillig gewährt.

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