Doch dann war die Überraschung groß. Nach der sehr persönlich gestalteten Segnung durch die Dekanin und die Kirchenältesten erwartete man eine der üblichen Antrittspredigten. Stattdessen tauchte völlig unerwartet Dirk Fiedler in der Rolle des Martin Luther polternd im Kirchraum auf. Er knüpfte damit an das Luthermahl im Jahr 2017 an, bei dem er bereits in dieser Rolle für Aufsehen gesorgt hatte.
Souverän, mit sächselndem Akzent dem Reformator auf der Spur, ging er nun daran, das „Hexenwerk“ eines „Weibs im Pfaffenrock“ anzugreifen. Auch die Dekanin bekam ihr Fett weg: „Ist denn die ganze Kirche irre geworden?“, fragte Luther. Aufgabe der Frau sei allein der Haushalt, für öffentliche Auftritte fehle es ihnen „am rechten Verständnis für die Sache.“