Binzen Integration und Engagement gemeinsam fördern

Weiler Zeitung
Ein Fokus des Integrationskonzepts „Zusammenleben im Vorderen Kandertal“ liegt auf der beruflichen Integration.Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Geldsegen: Landeszuschuss soll kommunale Strukturen im GVV stärken und  den Zusammenhalt sichern

Vorderes Kandertal. Der Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Vorderes Kandertal hat sich erfolgreich für das Förderprogramm „Integration vor Ort – Stärkung kommunaler Strukturen“ beworben. Bereits vor Weihnachten erhielt der GVV eine Zusage über 41 625 Euro, wie Verbandsvorsitzender Andreas Schneucker in einer Pressemitteilung bekannt gibt. Die Mittel sollen in den kommenden drei Jahren für Projekte eingesetzt werden, die Maßnahmen des Integrationskonzepts „Zusammenleben im Vorderen Kandertal“ umsetzen und das Ehrenamt unterstützen (wir haben kurz berichtet).

Mit der Förderzusage wurde der Verbindung aus Integrationskonzept und Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements im GVV ein gutes Zeugnis ausgestellt, heißt es in der Mitteilung. Das 2020 veröffentlichte Integrationskonzept „Zusammenleben im Vorderen Kandertal“ wurde in den Jahren 2018 und 2019 in einem von Begleitern der Führungsakademie Baden-Württemberg unterstützten Prozess mit breiter Bürgerbeteiligung erarbeitet. Herausgekommen sind 16 Maßnahmen, die von der Entwicklung eines Integrationsnetzwerks über Informationsveranstaltungen zu Alltagsthemen bis hin zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation von Neubürgern reichen.

Umfrage wird ausgewertet

Bis 2023 sollen die neu eingeworbenen Fördergelder nun für Maßnahmen aus den Handlungsfeldern Wirtschaft und berufliche Integration sowie für die Schaffung von Unterstützungsstrukturen für das Ehrenamt im GVV eingesetzt werden. Dazu sind Veranstaltungen geplant, die den Neubürgern das Arbeitsleben in Deutschland vorstellen. Außerdem sollen Unternehmen über Förder- und Unterstützungsprogramme informiert werden. In Form eines „Speeddatings“ könnten Arbeitgeber und Arbeitnehmer dann zusammenfinden.

Um die Basis der weiteren Arbeit im Bereich bürgerschaftliches Engagement zu legen, wurde im GVV zwei Monate lang eine Online-Umfrage durchgeführt, an der sich neben Vereinen, Initiativen, Gruppen und Arbeitskreisen auch Einzelpersonen beteiligen konnten. Die Ergebnisse werden anonymisiert ausgewertet und sollen im Frühjahr präsentiert werden. Danach wird mit externer Begleitung das weitere Vorgehens erarbeitet. Der GVV Vorderes Kandertal ist seit Juli Mitglied im Bundesnetzwerk „Engagierte Stadt“. Eine rege Beteiligung von Neubürgern, im Ehrenamt tätigen Bürgern sowie der regionalen Wirtschaft an dem Prozess ist erwünscht.

Zum Abschluss der Förderperiode im Herbst 2023 ist ein großes (Neu-)Bürgerfest vorgesehen, dass alle Beteiligten zusammenbringt, Möglichkeiten zur Präsentation bietet und den Grundstein für eine Verstetigung des Netzwerks legen soll.

Alle müssen mitwirken

Zum Förderprogramm: Integration findet ganz wesentlich „vor Ort“ in den Landkreisen, Städten und Gemeinden statt. Daher unterstützt das Land Baden-Württemberg integrationsfördernde Maßnahmen auf kommunaler Ebene. In dem Förderprogramm werden Kommunen und andere Akteure dazu aufgerufen, an der Entwicklung integrationspolitischer Standards mitzuwirken.

Ziel ist eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens über soziale und ethnische Grenzen hinweg. Auf diese Weise soll das friedliche Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen sowie der Zusammenhalt in der Gesellschaft gesichert werden. Integration ist dabei ein gesamtgesellschaftlicher Prozess, dessen Gelingen von der Mitwirkung aller Menschen abhängt, heißt es.

Weitere Informationen: www.engagiertestadt.de

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