Binzen Jetzt sind Ideen der Bürger gefragt

Alexandra Günzschel
Auf viele Teilnehmer bei den Workshops hoffen (v.l.) Thomas Uhlendahl, Dominik Kiesewetter, Doris Weirich und Andreas Schneucker. Foto: Alexandra Günzschel

Integration: Konzept für besseres Zusammenleben. Zwei Workshops zum Mitmachen.

Vorderes Kandertal - Begleitet von der Führungsakademie Baden-Württemberg nehmen die Gemeinden im Vorderen Kandertal derzeit an einem Projekt teil, mit dem Integration, gerade auch durch bürgerschaftliches Engagement, besser gelingen soll.

Der Gemeindeverwaltungsverband hat sich um die Teilnahme beworben und wurde als eine von 23 Kommunen und Kreisen in Baden-Württemberg unter 39 Bewerbern ausgewählt.

Nach der Auftaktveranstaltung Ende Januar sind jetzt noch zwei Workshops geplant, die sich jeweils vier vorher herausgearbeiteten Themenkomplexen widmen.

 Im ersten Workshop am Montag, 25. März, geht es von 18 bis 21 Uhr in der Gemeindehalle Binzen um die Themenblöcke „Vereinsleben und bürgerschaftliches Engagement“, „Kulturelle Identität und Rollen- und Familienbilder“, „Alltag und Regeln in Deutschland“ sowie „Ängste und Ressentiments“.

 Beim zweiten Workshop am Freitag, 10. Mai, 18 bis 21 Uhr, in der Gemeindehalle Eimeldingen lauten die Themenfelder „Sprache und Bildung“, „Integration in den Arbeitsmarkt“, „Wohnen und Mobilität“ sowie „Kommunikation zwischen Institutionen und Behörden“.

Die Veranstaltungen können auch einzeln besucht werden. Für einen Imbiss wird gesorgt sein.

Bevölkerung mitnehmen

Vorgesehen ist es, mit Bürgern gemeinsam ein Konzept zu erarbeiten, wie Integration gelingen kann. Dabei sind ausdrücklich auch solche Bürger eingeladen, die dem Thema eher kritisch und weniger aufgeschlossen gegenüber stehen. Sie könnten bei der Konsensfindung wichtige Impulse liefern, so dass am Ende breite Kreise der Bevölkerung auf dem Weg, der dann beschritten wird, mitgenommen werden.

Nicht zum ersten Mal erlebt Deutschland eine Einwanderungswelle. Letztlich gehe es auch darum, Strategien für diejenigen zu entwickeln, die länger bleiben. Das sagt Thomas Uhlendahl, der das Projekt zusammen mit Marina Leibfried betreut. Eine Begleitgruppe mit Vertretern aus Helferkreisen, Verwaltung, Landratsamt und Migranten hat die Schwerpunktthemen erarbeitet. Jetzt sind die Bürger mit ihren Ideen gefragt, um geeignete Maßnahmen für die Zukunft zu finden.

Bei der Auftaktveranstaltung ging es noch um Visionen. Ein positiver Nebeneffekt der Veranstaltung: Verschiedene Helferkreise haben sich kennengelernt und stehen jetzt in regem Austausch miteinander, wie Doris Weirich bei einem Pressegespräch schilderte.

Letztlich geht es aber auch um eine bessere Vernetzung mit den Behörden, die bürokratische Vorgänge oft viel besser bearbeiten können als ehrenamtliche Helfer. Hauptamtsleiter Dominik Kiesewetter weist jedenfalls auf seine guten Kontakte zu anderen Behörden hin, die oftmals vieles einfacher machen. Hier sei ein Austausch wichtig, um die Aufgaben sinnvoller zu verteilen.

Ziel ist es, das Zusammenleben zu verbessern, was letztlich allen zugute kommt.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading