Binzen Jubiläum bleibt in Erinnerung

Weiler Zeitung

Neujahrsempfang: 300 Gäste stoßen in Binzen aufs neue Jahr an / Ein „Dreispitz“ für Altbürgermeister Uli May

Binzen kann auf ein bewegtes Jahr 2017 zurückblicken. Allem voran waren da die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 1250-jährigen Bestehen des Dorfes. In der zweiten Jahreshälfte wurde dann der Kampf um den Erhalt der Dreispitz-Skulptur zum beherrschenden Thema. Die ausgiebige Würdigung beider Ereignisse in der Ansprache von Bürgermeister Andreas Schneucker zum Neujahrsempfang blieb da nicht aus. Rund 300 Gäste waren am Freitag in die Gemeindehalle gekommen.

Von Alexandra Günzschel

Binzen. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang von den Geschwistern Meike, Martin und Moritz Ramm, die mit Stücken von Brahms, Poulenc und Dvorak zur festlichen Stimmung beitrugen. Nach dem offiziellen Teil wurde der Abend rege als „Begegnungs- und Gesprächsforum genutzt“, wie Schneucker es in seiner Rede empfohlen hatte.

„Binzen ist eine Gemeinde, in der es sich gut leben und arbeiten, gut lernen und investieren lässt“, konstatierte der Bürgermeister. Zum Beweis führte er die Ergebnisse des Ortschecks Binzen unserer Zeitung an. Außer beim Thema Verkehr vergaben die Teilnehmer für ihren Wohnort sehr gute Noten.

Der Dreispitz

Trotz aller Anstrengungen, die unternommen wurden: Das Schicksal der Dreispitz-Skulptur im Kreisverkehr beim gleichnamigen Gewerbepark ist weiter ungewiss. Begonnen hatte alles mit einer Abbruchverfügung durch das Landratsamt Lörrach im Juni. Daran erinnerte Schneucker in seiner Ansprache ebenso wie an den vorläufigen Höhepunkt der Ereignisse um den Dreispitz, den Besuch des Petitionsausschusses in Binzen am Nikolaustag. Dem vorausgegangen war die von Altbürgermeister Uli May initiierte Petition, die am Ende mehr als 5000 Personen unterschrieben hatten. Dafür bekam May nun als Anerkennung von Schneucker einen „Dreispitz“ in Hutform überreicht, den er auch gleich präsentierte.

Das Jubiläum

Als „Großereignis, das sicher lange in Erinnerung bleiben wird“, bezeichnete Schneucker die Jubiläumsfeierlichkeiten. Mehr als 500 Gäste waren zum Festakt am 7. Juli gekommen. An diesem Abend wurde auch die neue Ortsgeschichte des Historikers Hubert Bernnat offiziell vorgestellt.

Am 9. Juli folgte dann die große Festmeile entlang der gesperrten Hauptstraße mit sieben Bands, der Vorführung alten Handwerks, 55 Ständen und vielem mehr. Zum Abschluss des Jubiläumsjahrs gab es dann noch einmal einen besonderen Leckerbissen – das Konzert mit Kevin Pabst, Paul Potts und René Kollo als Überraschungsgast begeisterte das Publikum in der ausverkauften Gemeindehalle.

Rückblick

Ein besonderes Jubiläum konnte 2017 auch der Gesangverein „Eintracht“ feiern. Er wurde 175 Jahre alt, komme aber dennoch noch sehr frisch daher, so Schneucker.

An größeren Baumaßnahmen, die 2017 zu einem Abschluss gekommen waren, erwähnte Schneucker den Umbau des Schulgebäudes zu einer Ganztagsgrundschule für 3,5 Millionen Euro, die Gestaltung eines zeitgemäßen Gräberfelds mit fünf neuen Bestattungsformen auf dem Friedhof sowie die Fertigstellung eines kommunalen Wohnhauses, in dem mittlerweile 47 Flüchtlinge wohnen.

Mehr als jemals zuvor – nämlich 34-mal – musste die Feuerwehr ausrücken. Dramatische Ereignisse seien glücklicherweise aber nicht darunter gewesen. Außerdem erfreulich: Die Jugendfeuerwehr hat ihre Stärke von sechs auf zwölf Mitglieder verdoppelt.

Ausblick

Ein wichtiges Thema in den kommenden drei Jahren ist Schneucker zufolge der Bau von neuen Sportplätzen und damit einhergehend die Wohnbebauung auf dem dann frei werdenden Areal der alten Sportplätze, die in einem schlechten Zustand seien. Auch Mietwohnungsbau ist vorgesehen. Den städtebaulichen Ideenwettbewerb für die zwei Hektar große, frei werdende Fläche konnte das Planungsbüro Rheinflügel-Severin für sich entscheiden.

Im aktuellen Haushalt wurde außerdem eine Million Euro für die Aufwertung des Rathausareals veranschlagt. „Wir können zusammenfassend sagen, wir investieren in die Zukunft, in zeitgemäße Sportflächen und in den Mietwohnungsbau“, sagte Schneucker.

Seine abschließenden dankenden Worte galten jenen Bürgern, „die sich in und für unsere Gemeinde einsetzen“.

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