Binzen Kindergarten wird teurer

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Gebührenanpassung an Empfehlung des Gemeindetags in drei Schritten  

Die Gebühren für die Kinderbetreuung werden in den kommenden drei Jahren schrittweise an die aktuelle Empfehlung des Gemeindetags Baden-Württemberg angepasst. Das bedeutet eine jährliche Erhöhung um etwa fünf Prozent für die Kindergärten und die Kinderkrippe in Binzen. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.

Von Alexandra Günzschel

Binzen. „Eine moderate Anpassung halten wir für durchaus gerechtfertigt“, erklärte dazu Bürgermeister Andreas Schneucker in der öffentlichen Sitzung. Derzeit werden die Kindergärten, der Hort und die Krippe mit rund 750 000 Euro im Jahr von der Gemeinde bezuschusst. Durch die Gebührenerhöhung wird mit jährlichen Mehreinnahmen in Höhe von 11 000 Euro gerechnet. „Die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben sollte nicht noch weiter auseinandergehen“, meldete sich dazu Gemeinderat Hanspeter Vollmer zu Wort.

Neuer Name für beide Kindergärten gemeinsam

Vollmer machte noch einen weiteren Vorschlag zum Thema Kindergärten. Weil der Oberlin-Kindergarten und die beliebtere Kinderschule derzeit weiter zusammenwachsen, warb er dafür, beiden Einrichtungen einen gemeinsamen Namen zu geben – auch als „Maßnahme gegen das Konkurrenzdenken“. Dabei wollte er weg vom Begriff Kinderschule, mit dem viele nichts anfangen könnten.

Zu den Gebühren: Für das Kindergartenjahr 2018/19 empfiehlt der Gemeindetag für das erste Kind einer Familie einen Elternbeitrag von 124 Euro. Derzeit bezahlen die Eltern in Binzen noch 108 Euro, nach der ersten Erhöhung werden es im nächsten Kindergartenjahr 113 Euro sein. Die Gebühr für das Erstkind soll dann in den kommenden Jahren weiter auf zunächst 118 und im Kindergartenjahr 2020/21 schließlich auf 123 Euro steigen.

Für das zweite Kind einer Familie steigt die Gebühr analog in drei Stufen von derzeit 81 Euro auf 96 Euro ab Herbst 2020. Der Gemeindetag empfiehlt für das Zweitkind einen Elternbeitrag von 95 Euro. Für das dritte Kind einer Familie, das gleichzeitig eine Kindertageseinrichtung besucht, werden 66 Euro empfohlen. In Binzen, so der Beschluss, sollen das Drittkind und weitere Geschwister wie bisher beitragsfrei bleiben. Die Beiträge werden jeweils für elf Monate im Jahr berechnet.

Im selben Zeitraum werden die Gebühren für die Kinderkrippe sukzessive angehoben. Auch für die Unter-Dreijährigen steigt somit der Elternbeitrag jährlich um fünf Prozent. Die Gebühren für die Kinderkrippe unterscheiden sich nach in Anspruch genommenen Betreuungstagen pro Woche und dem Betreuungszeitraum pro Tag. Sie liegen derzeit zwischen 264 Euro (für drei Tage von 7.15 bis 14.15 Uhr) und 609 Euro (für fünf Tage von 7.15 bis 17.15 Uhr). Ab dem Kindergartenjahr 2020/21 müssen die Eltern für die Betreuung in der Kinderkrippe dann zwischen 307 und 705 Euro bezahlen.

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