Binzen Knappe Entscheidung für den Haushalt

Weiler Zeitung
Im Binzener Rathaus laufen die Fäden des GVV Vorderes Kandertal zusammen. Foto: Rolf Rhein Foto: Weiler Zeitung

GVV: Ausgeglichener Haushaltsplan 2020 / Erhöhung der Verbandsumlage kritisiert

Vorderes Kandertal (rrh). Die Verbandsversammlung des Gemeindeverwaltungsverbands Vorderes Kandertal hat den Haushaltsplan 2020 beschlossen. Der umfangreiche, nach dem Doppik-Verfahren erstellte Haushaltsplan wurde anhand der markantesten Eckdaten vom Verbandsvorsitzenden Andreas Schneucker erläutert.

Für den Ergebnishaushalt wird mit Erträgen und Aufwendungen von rund 3,44 Millionen Euro gerechnet. Beim Finanzhaushalt rechnet man durch Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit mit einem Gesamtvolumen von rund 3,21 Millionen Euro und Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit von rund 3,1 Millionen Euro mit einem Überschuss von 135 000 Euro.

Bei der von den Verbandsgemeinden Binzen, Eimeldingen, Fischingen, Rümmingen, Schallbach und Wittlingen zu erbringenden Verbandsumlage für 2020 wird von insgesamt 1,57 Millionen Euro ausgegangen. Gegenüber der Umlage des Jahres 2019 von 1,36 Millionen Euro bedeutet dies eine Erhöhung von rund 210 000 Euro.

Auf der Ausgabenseite schlagen die Personalkosten mit zwei Millionen Euro zu Buche, gefolgt von den Sach- und Dienstleistungen mit insgesamt 621 100 Euro und den Abschreibungen in Höhe von 367 500 Euro. Die übrigen Ausgaben verteilen sich auf eine Vielzahl von Aufwendungen im Aufgabenbereich des GVV. Davon als wichtig zu erwähnen sind die bevorstehenden Baumaßnahmen im Werkhof, bei dem das undichte Dach und die Heizung mit einem Kostenaufwand von 150 000 Euro saniert werden müssen. Für Abschreibungen müssen 136 000 Euro aufgebracht werden. Dies und die hohen Personalkosten führten zur Erhöhung der Verbandsumlage.

Um für die Ganztagsgrundschule einen Landeszuschuss von 60 000 Euro zu erhalten, muss der GVV einen Eigenanteil in Höhe von 10 000 Euro erbringen.

Diskussion

In der anschließenden Diskussion wurde von Schallbachs Bürgermeister Martin Gräßlin beanstandet, dass der Stellenplan mit dem Haushaltsplan zusammengelegt wurde. Die Bürgermeister von Eimeldingen und Wittlingen, Oliver Friebolin und Michael Herr, schlossen sich dieser Kritik an. Schneucker erläuterte, dass er damit der Empfehlung der Kommunalaufsicht des Landkreises gefolgt sei.

Herr erklärte, dass Wittlingen aus diesem Grund, aber vor allem aufgrund der Erhöhung der Umlage, dem GVV-Haushalt 2020 nicht zustimmen werde. Der Wittlinger Haushalt 2020 sei zwar noch nicht fertiggestellt, man rechne aber damit, dass dieser nicht ausgeglichen werden kann. Infolge dessen könne man sich eine höhere Umlage gar nicht leisten. Gräßlin und Friebolin erklärten, dass sich Schallbach und Eimeldingen der Stimme enthalten.

Es folgten noch Stellungnahmen von Fischingens Bürgermeister Axel Moick und Rümmingens Bürgermeisterin Daniela Meier, die sich voll hinter den Haushaltsentwurf stellten. Mit dem denkbar knappen Abstimmungsergebnis von drei Ja-Stimmen zu zwei Enthaltungen und einer Nein-Stimme wurde der Haushalt 2020 schlussendlich genehmigt.

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