Verkehr: Brief aus Berlin: Lärmbelastung in Binzen zu niedrig / Anschlussstelle bleibt
Wenig Hoffnung macht ein Brief an den Bundestagsabgeordneten Christoph Hoffmann aus dem Bundesverkehrsministerium auf Verbesserungen beim Lärmschutz in Binzen. Gute Nachrichten gibt es in Sachen Behelfsausfahrt auf der A 98: Sie soll nicht geschlossen werden.
Von Beatrice Ehrlich
Binzen. Einen Vor-Ort-Termin mit lärmgeplagten Anwohnern entlang der Autobahn A 98 in Binzen hatte der Abgeordnete Christoph Hoffmann (FDP) im April zum Anlass genommen, sich an das Bundesministerium für Digitales und Verkehr zu wenden, teilte dessen Büro vor kurzem mit. Hierbei hatte er erneut auf die enorme tägliche Lärmbelastung für die Bevölkerung verwiesen und um neuerliche Überprüfung weiterer Möglichkeiten im Rahmen der EU-Umgebungslärmrichtlinie gebeten, um hier eine Lärmreduktion zu erreichen.
Ein weiterer dringlicher Punkt des Gesprächs beim Vor-Ort-Termin war die im gleichen Streckenabschnitt befindliche Halbanschlusstelle in Binzen, auch Behelfsausfahrt genannt. Seit vielen Jahren bietet diese Anlass zu Diskussionen, nachdem von einer möglichen Schließung gesprochen wurde. Hoffmann hatte dem Ministerium nochmals die Notwendigkeit der Anschlussstelle für Einwohner und Verkehrsteilnehmer ausführlich dargelegt. „Dies Ausfahrt“, erklärt der Abgeordnete, „ist sowohl für die Gemeinde Binzen als auch für jegliche Verkehrsteilnehmer [..] ein wichtiges Instrument, die Autobahn auf direktem, und somit nicht den Ortsausgang belastendem Weg zu verlassen. [...] Andernfalls würde das vollständige Verkehrsaufkommen durch den Ort geleitet werden,...“
Das im Mai eingegangene Antwortschreiben trägt die Unterschrift von Hoffmanns Parteifreund Michael Theurer, parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium. Dieser bekräftigt, dass es von der Autobahn GmbH des Bundes keine konkreten Pläne gebe, die Halbanschlussstelle Binzen dauerhaft zu schließen. „Dies ist eine gute Nachricht für die Gemeinde, Anwohner und die Verkehrsteilnehmer“, so Hoffmann. Keine Verbesserungen sind hingegen in nächster Zeit beim Lärmschutz der Gemeinde Binzen von der A 98 zu erwarten.
Nur wenige Gebäude von höherem Lärm betroffen
Erste „grobe Überprüfungen“ der Autobahn GmbH des Bundes hätten gezeigt, dass die Auslösewerte der Lärmsanierung im betreffenden Streckenabschnitt nur an wenigen Gebäuden erreicht würden. Daher komme derzeit die Errichtung neuer oder die Erhöhung vorhandener Lärmschutzwände nicht infrage. Ein lärmmindernder Fahrbahnbelag, der die Schallemissionen um etwa zwei Dezibel vermindert, sei dort bereits eingebaut, informierte Theurer. Fünf defekte Lärmschutzelemente würden „innerhalb der nächsten Wochen“ erneuert.
