Jetzt wurden die Felder beschildert und mit Aussichtsplattformen versehen, damit interessierte Passanten sich informieren können. Immerhin ist die Donau-Silphie im Dreiländereck noch ein Exot.
Der Binzener Betrieb zeigt sich auch sonst Neuerungen gegenüber aufgeschlossen. Juniorchef Lukas Breitenfellner hat von seinem Lehrgebiet an der niederländischen Grenze die Cultan-Düngung mit ins Markgräflerland gebracht. Eine Ammoniumsulfatlösung wird dabei direkt in den Boden injiziert und bildet dort ein Depot, das den Dünger nach und nach abgibt und so die Pflanze die gesamte Vegetationsperiode hindurch versorgt. Dadurch gelange bis zu 20 Prozent weniger Nitrat in den Boden, wie die Landwirte sagen. Die ersten Erfahrungen sind offenbar ermutigend. Die Breitenfellner GbR bietet das neue, „sehr gezielte“ Düngeverfahren auch überbetrieblich an. Das alte Motto „Viel Dünger hilft viel“ sei überholt, findet Moritz Breitenfellner.
Der Betrieb sucht nach einem Mittelweg zwischen biologischem und konventionellem Anbau: Der Juniorchef ist überzeugt: „Es ist auch möglich, konventionell ökologisch anzubauen.“