Der Weingartenhof Denzer in Fischingen ist ebenfalls Mitglied einer Beregnungsgemeinschaft und Besitzer eines eigenen Tiefbrunnens. „Aber wir könnten mehr Wasser brauchen“, sagt Susanne Denzer und zeigt zwei ihrer Apfelplantagen. In der beregneten Plantage sehen die Äpfel gut aus und schmecken süß und saftig. In der nicht beregneten Plantage sind die Früchte klein geblieben, etliche haben „Sonnenbrand“, viele Äpfel mussten zudem vorzeitig entfernt werden, damit dem Rest noch etwas Kraft bleibt.
Wie kann man sich für die Trockenzeiten wappnen?
„Bosshard Höfe“ ist der einzige der fünf befragten Höfe, der Wasser aus der Kander entnehmen darf – solange der Pegelstand an der Messstelle in Märkt nicht unter 30 Zentimeter fällt. „Am 27. Juni war die letzte Wasserentnahme aus der Kander“, berichtet Bosshard.
Regenwasserzisternen seien nach etwa einer Woche leer, sagen die befragten Landwirte, die eine Zisterne besitzen. Was bleibt also? Wie Bosshard sagt, werde für die Zukunft gemeinsam mit der Gemeinde Binzen eine neue Bewässerungslösung mittels Tiefbrunnen gesucht. Schopferer will prüfen, ob das Bohren eines Tiefbrunnens möglich wäre.
„Es sind zu wenige Tiefbrunnen vorhanden“, findet Denzer, doch sei es nicht einfach, für Tiefbrunnen eine Genehmigung zu bekommen – insbesondere im Nitratsanierungsgebiet Efringen-Kirchen.
Nur wenige Anträge auf Tiefbrunnen
„Ich habe in den vergangenen Jahren nur ein oder zwei Anträge gesehen“, sagt Martin Weinrich dazu. Der Fachgebietsleiter bei der unteren Wasserbehörde im Landratsamt Lörrach ist unter Anderem für Anträge im Bereich Brunnenbau zuständig. Wie er feststellt, werde bei jedem Antrag auf einen Tiefbrunnen geprüft, ob hiervon Wasserschutzgebiete betroffen seien – denn diese Schutzgebiete sichern die Trinkwasserversorgung.