Weihnachtsmarkt: Traditionsveranstaltung seit 25 Jahren / Viele Geschenkideen und syrische Kunst
Es war kalt und dazu sonnig beim 25. Weihnachtsmarkt in Binzen am Samstag. Dort sorgte neben dem Winterwetter das Angebot der 25 Teilnehmer mit ihrem von der Idee des Schenkens geprägten Sortiment für adventliches Flair.
Von Ralph Lacher
Binzen. Angesichts des guten Besucherzuspruchs über den ganzen Tag hinweg verwunderte es nicht, dass sowohl Bürgermeister Andreas Schneucker als auch die Teilnehmer sehr zufrieden mit dem Jubiläumsmarkt waren. Unzufrieden sei keiner der Anbieter nach Hause gegangen, weder die wenigen kommerziellen noch die vielen gemeinnützigen, resümierte Schneucker nach einem Rundgang am frühen Samstagabend.
Zu diesem Zeitpunkt gab das Marktareal ein richtig anheimelndes Bild ab, vor allem durch die vielen kleinen Kerzen, die an den Lichterketten der Marktstände leuchteten.
Am frühen Mittag, als der Bürgermeister den Markt offiziell eröffnete, war der Besucherzuspruch rund um den Rathausplatz schon recht gut. Schneucker hieß besonders seinen Vorgänger und Ehrenbürger Ulrich May nebst Ehefrau willkommen und dankte seinen Mitarbeitern Simone Kammerer und Günter Aenis für die Koordination der Vorbereitungsarbeiten. Mit dem 25. Weihnachtsmarkt werde eine lieb gewonnene Tradition fortgesetzt, auch hätten sich die Standbeschicker erneut Gedanken gemacht, wie sie mit ihrem Angebot und der Gestaltung der Stände für eine schöne Weihnachtsmarkt-Atmosphäre sorgen können. Schenken bedeute letztlich auch Zuwendung und Anerkennung, so der Bürgermeister.
Er ging auch auf die aktuelle Diskussion um die Umfirmierung von Weihnachtsmärkten in Wintermärkte und den damit zusammenhängenden Versuch von „politischer Korrektheit“ ein. Man solle sich zu christlichen Gedanken als Grundwerte unserer Gesellschaft bekennen, sagte Schneucker, und in der Weihnachtszeit auch Weihnachtsmärkte abhalten.
Grundwerte wie Toleranz, Friedfertigkeit und Nächstenliebe fänden sich auch in anderen Religionen, was bedeute, dass man sich über die Pflege jüdischer oder muslimischer Traditionen durch Angehörige dieser Religionen freuen sollte, betonte Schneucker.
In diesem Zusammenhang wies er auf die Bilder-Ausstellung des syrischen Mitbürgers Mahmoud Alkousa im Skiclubkeller hin (wir berichten noch).
Musikalisches Programm kommt bestens an
Nach den nachdenklichen Worten des Bürgermeisters prägte an den Ständen der Gewerbetreibenden, Winzer, Einzelhändler und Handwerker sowie der Hobby-Künstler eine heitere Stimmung die Szenerie. Die Besucher schlenderten an den Ständen entlang, führten Gespräche und machten Halt, um sich gemeinsam zu stärken.
Am Abend, als der Nikolaus die Kinder beschenkte, war der größte Besucherzuspruch zu verzeichnen.
Sehr gut an kam auch das musikalische Rahmenprogramm, bestritten vom Posaunenchor zur Eröffnung und später von den Zöglingen des Musikvereins. Ein besonderer Höhepunkt war die Adventsserenade, das Platzkonzert des Musikvereins nebst Zöglingen mit seinem besinnlich-vorweihnachtliche Repertoire.
