Binzen Narrenzunft will neue Akteure für den Zunftabend gewinnen

(ib)
Vorstandswahlen bei der Narrenzunft (v. l.): Dietmar Weiss, Jana Itzin, Jutta Renner, Anna Krebs, Andrea Arens, Bernd Netzlaff und Hans Probst. Foto: Ines Bode

Hauptversammlung: Rückschau bei den „Binzemer Thonnerknaben“.  Hohe Auszeichnung für Hans Krebs / Motto mit Lokalbezug.

Binzen - Im Frühjahr 2018 übernahm Oliver Müller das Amt an der Spitze der „Narrenzunft „Binzemer Thonnerknaben“. In der Hauptversammlung resümierte er, hinter ihm liege „ein lehrreiches Jahr“ als Oberzunftmeister: „Ich habe viel gelernt.“

Rückblick

Zwar habe in der vergangenen Kampagne nicht alles geklappt, meinte Müller, war sich aber sicher, dass es beim nächsten Mal besser läuft.

Aus Sicht des Bürgermeisters indes ist alles „hervorragend gelaufen“, inklusive der Absprachen mit dem Rathaus. Überdies sprach Andreas Schneucker von einem „grandiosen Umzug“ mit 2200 Hästrägern. „Zum Vergleich: Binzen hat 3000 Einwohner.“ Insgesamt lockte der Umzug 10 000 Gäste an, was der Ortschef als gute Werbung sah. „Stolz sein“ könnten die Narren auch, weil sie an der altertümlichen Hexe festhalten, überhaupt noch eine „Häxe-Clique“ haben.

Passend zur örtlichen Historie fiel das diesjährige Motto aus: „S’chunnt alles emol ans Licht“. Denn 2018 traten bekanntlich Schlossmauern zu Tage. Ein Extralob Schneuckers galt noch dem Zunftabend, „schön, dass es weitergeht“.

Das komplette Pensum der jüngsten Saison listete Kanzellar Roman Eberenz auf. Bewältigt wurden Traditions- und Auswärtstermine. Die Knabenzunft fuhr bis Titisee und brachte sich bei einer Putzaktion im Fasnachtsmuseum Kenzingen ein. Neu gab es in Binzen statt eines Beizenbummels die Schnitzelbank in der „Mühle“ und eine Sause im „Schwanen“.

Anders als geplant war dem Narrenbaum wegen eines Sturms nur kurze Präsenz beschert. Eberenz hob „die tollen Büttenredner“ hervor, Hofnarr und König zeigten gute Leistungen, gleiches galt für die Tänzer.

Um der Jugend das Metier „Zunftabend“ näher zu bringen, fand ein Informationstag statt.

Ausblick

Oberzunftmeister (Ozume) Müller warb für die nächste Auflage. Jedes Mitglied möge Leute ansprechen, um sie für den Zunftabend zu gewinnen – sei es auf oder hinter der Bühne. Die jüngeren Zunftmeister werden künftig in neuer Kleidung auftreten. Müller stellte der Versammlung das Häs vor: ein zeitgemäßes Gewand, teils optimiert, was Länge, Ärmel und Hosenbeine betrifft.

Markus Breitenfellner beantragte, dass die Rangordnung des Umzugs geändert wird. Die Ehrennarren sollen einen neuen Platz erhalten und bei den Ehrenträgern integriert werden. Ehrenoberzunftmeister und Ehrennarren sollen im selben Block laufen. Müller will diese Idee aufnehmen. 2019 zeigten die Ehren-Ozume ihrerseits ein neues Gewand.

Wahlen

Im Amt bestätigt wurden Ozume Dietmar Weiss, Kanzellarin Jana Itzin, Zeremonienmeisterin Andrea Arens, Zeremonienmeister Hans Probst und Büttel Robin Kammerer. Erste Säckelmeisterin ist neu Anna Krebs, zweite Säckelmeisterin ist neu Jutta Renner. Passivbeisitzer bleibt Bernd Netzlaff.

Ehrung

Die höchste Ehrung des Verbands Oberrheinischer Narrenzünfte (VON) wurde Hans Krebs zuteil (in Abwesenheit). Marcus Schär überbrachte den Orden „E‘ halb‘s Läbe“, der für mehr als 44 Jahre närrisches Engagement verliehen wird. Hans Krebs ist seit den 1960er Jahren dabei, bekleidete ab Mitte der 80er Jahre Vorstandsämter und habe die Binzener Zunft mitgeprägt.

Die hat derzeit 98 Mitglieder, davon 20 Zöglinge.

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