Binzen Oft zu wenig Zeit für ein Miteinander

Weiler Zeitung
Der größte Verein in der Kandertalgemeinde ist der TuS Binzen. Hier ein Bild von Teilen der Bewirtungscrew des TuS anlässlich der Einweihung der neuen Sportplätze samt Sportgaststätte.Foto: Alexan- dra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Online-Umfrage: Was Binzener über Vereine und den sozialen Zusammenhalt sagen

Binzen (ag). Die Binzener Vereine zählen mehr Mitglieder als der kleine Ort Einwohner hat. Das liegt zum einen sicherlich an auswärtigen Mitgliedern, aber auch an jenen Binzenern, die in mehr als nur einem Verein aktiv sind.

Bei der großen Online-Umfrage, die im Sommer unter den Einwohnern der Kandertalgemeinde durchgeführt wurde, gab es auch eine Frage, die sich gezielt an jene Bürgerinnen und Bürger richtete, die nicht am Vereinsleben teilnehmen. Sie wurden nach den Gründen für ihre Zurückhaltung befragt.

Dabei gab eine Mehrheit (48 %) an, für das Vereinsleben keine Zeit zu haben. Kein Interesse an den Vereinsinhalten hatten 35 Prozent der Befragten, während 29 Prozent angaben, Vereinsmeierei nicht zu mögen. Letzteres sagten eher die älteren Teilnehmer, wie bei einer Informationsveranstaltung zu der Umfrage zu erfahren war. Das Argument, im Verein niemanden zu kennen, führten 19 Prozent der Befragten an, und sechs Prozent entschieden sich für die Antwort „Die soziale Kultur ist nichts für mich“.

Dass das Vereinsleben auch bei den Senioren in Binzen eine große Rolle zu spielen scheint, zeigte die gezielte Nachfrage nach Bereichen, in denen sich die älteren Teilnehmer engagieren. Mit 48,5 Prozent führten mit Abstand die meisten ihr Engagement in Sport-, Musik- oder Fasnachtsvereinen an, gefolgt von Nachbarschaftshilfe (23 %) und Umwelt- und Naturschutz (21 %).

Gefragt wurde gleich zu Beginn der Umfrage nach Ursachen für eine Schwächung des sozialen Zusammenhalts. Hier nannten fast 50 Prozent „Zu wenig Zeit für ein Miteinander“ als Grund, weitere 45 Prozent führten „mangelndes Verständnis füreinander an“. Jeweils 40 Prozent entschieden sich für die Antwortmöglichkeiten „Wenig Gelegenheiten, andere kennenzulernen“ und „Unterschiedliche Haltungen und Vorstellungen“. Vorbehalte und Ausgrenzung nannten 35 Prozent als Gründe für eine Schwächung des sozialen Zusammenhalts, eine „problematische Nachbarschaft“ führten 24 Prozent an.

Vor allem die Jugend (16 bis 21 Jahre), aber auch die 30- bis 48-Jährigen bemängeln der Online-Umfrage zufolge am häufigsten fehlende Treffpunkte in Binzen. Bei den anderen Altersgruppen halten sich jene, die geeignete Treffpunkte im Ort vermissen und jene, die sie nicht vermissen, stärker die Waage.

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