Gemeinderat: Sitzungen bald mit digitalen Unterlagen
Binzen (ag). Die Gemeinde Binzen will die Gemeinderatsarbeit digitalisieren. Die Verwaltung verspricht sich davon erheblich effizientere und transparentere Geschäftsprozesse. Losgehen soll es nach dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss so bald wie möglich – zunächst aber noch parallel mit Papier. Entsprechende Haushaltsmittel stehen bereit.
Von der Einführung eines elektronischen Sitzungsdienstes verspricht sich die Gemeinde den Wegfall des aufwändigen Papierversands. Auch könnten die Sitzungsunterlagen schneller und sicherer bereitgestellt werden, und ein mobiler Zugriff mit umfangreichen Recherchemöglichkeiten sei möglich. Eine Ausnahme bleibt der Haushaltsplan, der weiterhin in gedruckter Form vorliegen wird.
Mit der Umsetzung wird auf Empfehlung der Gemeinde Schönau hin die Firma kiC beauftragt, eine Entwicklungsgesellschaft für kommunale Software-Produkte. Den Gemeinderäten werden 6000 Euro (500 Euro pro Person) für Tablets zur Verfügung gestellt. Das System funktioniert auf unterschiedlichen Betriebssystemen wie Windows, iOS oder Android. Die Entscheidung für den Tablettyp soll den einzelnen Gemeinderäten überlassen werden. Weiterhin entstehen der Gemeinde einmalig Kosten für Lizenz, Installation und Schulung in Höhe von 8228 Euro sowie laufende monatliche Kosten in Höhe von 140 Euro.
Wichtig war es Bürgermeister Andreas Schneucker zu betonen, dass nach einer gewissen Einarbeitungszeit alle Gemeinderäte auf den elektronischen Sitzungsdienst umsteigen sollen. Erfahrungsgemäß, so Schneucker, habe sich ein solches System nach drei bis fünf Jahren amortisiert. Es spare Zeit und insbesondere auch Papier.
Zunächst soll nun die Software eingekauft werden, dann folgen Schulungen. Schließlich gehe es um das Einpflegen der Vorlagen und Niederschriften, nach Möglichkeit auch solcher aus der Vergangenheit. Oliver Baumert schlug vor, auch Bebauungspläne zu digitalisieren, so dass diese ebenfalls online bereitgestellt werden können. Hanspeter Vollmer regte eine Sammelbestellung für die benötigten Tablets an, sofern sich mehrere Gemeinderäte auf einen Typ einigen können.
