Binzen Positive und negative Überraschungen

Alexandra Günzschel
Der Umbau und die Sanierung des Rathausareals in Binzen schreiten voran. Foto: Alexandra Günzschel

Umbau Rathausareal: Aufträge für rund 50 000 Euro vergeben. Diskussion um Bodenbelag.

Binzen - Der Umbau und die Sanierung des Rathausareals in Binzen machen Fortschritte. 90 Prozent der Gewerkesumme ist bereits ausgeschrieben. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden weitere Aufträge vergeben. Derzeit wird mit Gesamtkosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro gerechnet.

Vergeben wurden die Estricharbeiten für 9041 Euro. Hier lag die Schätzung etwa zehn Prozent höher.

Teurer werden dagegen die Fliesenarbeiten für 17 863 Euro. Die Kostenschätzung lag bei 11 000 Euro. Dies liege an Verschiebungen bei der Auftragsvergabe, erklärte Architekt Stefan Mattes.

Deutlich sparen könnte die Gemeinde dafür bei den Bodenbelägen, die für 15 682 Euro vergeben werden sollen, wobei sich hierüber noch eine Diskussion ergab. Es sollen jetzt noch einmal die Alternativen geprüft werden. Die Kostenschätzung hierfür lag bei rund 40 000 Euro

Nicht so günstig wie gedacht, nämlich 16 000 Euro, werden die Stahltreppen und das Geländer. Für diesen Auftrag war nur ein Angebot in Höhe von 24 152 Euro eingegangen. Mattes bezweifelte, dass bei einer erneuten Ausschreibung ein besseres Ergebnis erzielt wird. Auch wies er darauf hin, dass die Treppen bald gebraucht würden.

Insgesamt waren die Kosten für die vier Gewerke um 10 000 Euro höher angesetzt.

Der Bodenbelag

Bei der Abstimmung, ob über den Bodenbelag noch einmal nachgedacht werden soll, entschieden sich sechs Gemeinderäte dafür und fünf dagegen. Deshalb wird dieser Auftrag nun zurückgestellt.

Diskutiert worden war vor allem darüber, ob der Kunststoffbelag das Richtige für den Veranstaltungssaal ist. Bürgermeister Andreas Schneucker sprach von einem „sehr strapazierfähigen Belag“ für den stark frequentierten Raum. Auch sei das Vorhaben mit einem Akustikexperten besprochen worden, ergänzte Mattes.

Gemeinderat Oliver Baumert bemerkte, dass ein Holzboden langlebiger sei als Kunststoffbelag. Mattes gab zu bedenken, dass Parkett auch Pflege erfordere und eine gute Eichenqualität den Preis nach oben treibe. Für pflegeleichten Kunststoffboden sprach sich auch Gemeinderat Hanspeter Vollmer als Blasmusiker aus. Dabei dachte er an Belastungen für den Boden, die sonst Fachreinigung benötigten.

Im Hinblick auf die Aspekte Akustik, auftretendes Kondenswasser und Kosten soll nun noch einmal über den besten Bodenbelag nachgedacht werden. Auch über ästhetische Fragen will man sich vor Ort beraten.

Zum Sachstand

Während der Bauphase sei alles versucht worden, um hier und dort noch ein paar Euro einzusparen, erklärte Schneucker abschließend. Im Großen und Ganzen sei man im gesteckten Kostenrahmen geblieben.

Der Architekt sprach von sowohl negativen als auch positiven Überraschungen beim Bau im Bestand.

So wurden am Ende doch keine neuen Schächte für die Kanalisation benötigt. Sie waren vorhanden. Andererseits hätten sich die Betonschichten, die angesägt werden mussten, als sehr dick erwiesen.

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