„Der Großteil der Bevölkerung hilft mit, die von der Regierung verordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie umzusetzen“, sagt Schneucker. Es gebe jedoch eine Minderheit, die sich selbst und die eigene Befindlichkeit über die Befindlichkeiten der Gesellschaft stelle, so seine Kritik an den Verschwörungstheoretikern.
Schließlich widmet sich der Bürgermeister den Projekten im Ort, die fertiggestellt oder weiterentwickelt werden konnten: „Da war zum einen die Sanierung des Rathausareals, der Musikverein hat seine Räume bezogen. Zum anderen wurde die Sport- und Freizeitanlage planerisch weiterentwickelt.“ Für das Baugebiet „Kandergrund“, bei dem man auf das Verfahren einer Konzeptvergabe setzt, sei die Erschließung mit dem Gemeinderat besprochen und der Auftrag erteilt worden, die Detailplanung auszuarbeiten.
„Einen breiten Raum nahm das Gemeindeentwicklungskonzept ein“, so Schneucker weiter. „An der Onlineumfrage nahmen 520 Bürgerinnen und Bürger teil. Diese große Zahl hat mich persönlich sehr gefreut.“ Erfreut äußerte er sich auch über das Ergebnis der Bürgermeisterwahl im Juli, bei der ihm mit großer Mehrheit (82,7 Prozent) das Vertrauen ausgesprochen worden sei.
Von den mehr als 30 Veranstaltungen, die das kulturelle und soziale Leben in Binzen in normalen Jahren prägten, ist im Jahr 2020 kaum etwas übrig geblieben, wie Schneucker durch eine Aufzählung verdeutlichte. „Beim Aufzählen dieser Liste wurde mir wieder einmal klar, wie engagiert in den unterschiedlichen Bereichen unsere Bürgerinnen und Bürger sind“, stellt er fest, und hofft auf eine Normalisierung spätestens im Jahr 2022.
Ein kurzer Ausblick
Für das gerade begonnene Jahr steht Schneucker zufolge vor allem die Bewältigung der Corona-Krise an. „Es gibt Berge, über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter“, zitiert er den Schriftsteller Ludwig Thoma. „Corona ist so ein Berg. In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass wir den Berg gemeinsam gut überwinden.“