Binzen/Rümmingen Defekte Heizung: Gottesdienste im Gemeindehaus

Markus Adler
Kirche Rümmingen Foto: Markus Adler

Bei der Versammlung der evangelischen Kirche Binzen/Rümmingen geht es um Bauthemen.

Die evangelische Kirchengemeinde Binzen-Rümmingen hat sich nach dem Sonntagsgottesdienst zu einer Versammlung getroffen. Der sechsköpfige Kirchengemeinderat packt aktuell kräftig mit an, aber bei vielen Themen wünschen sich die Ehrenamtlichen mehr Unterstützung von der eigenen Verwaltung.

Seit zwei Jahren ist die Pfarrstelle nicht besetzt, Bettina Müller macht die Vakanzvertretung, hat aber noch ihre eigene Gemeinde in Lörrach-Ötlingen. „Es gab einige Interessenten, aber dann haben wir nichts mehr gehört“, berichtet Silvia Krebs vom Kirchengemeinderat. „Es gibt insgesamt zu wenige Bewerber, wir würden gern deutschlandweit suchen und eine aktivere Rolle einnehmen“, erzählt sie.

Die Heizung in der Kirche in Rümmingen ist ein anderes Sorgenkind. „Wir brauchen eine neue Heizung, aber war nicht ganz klar, wer dafür aufkommen muss“, sagt Krebs. Teilweise ist Vermögen und Bau der Landesverwaltung zuständig, teilweise das kirchliche Bauamt.

„Es gibt viele Auflagen, an die wir gebunden sind“, erläutert die Vorsitzende. Sie hofft, dass es bei einem Termin mit einem beauftragten Ingenieurbüro und der Verwaltung vorangeht. Vorläufig hat die Gemeinde schweren Herzens die Entscheidung getroffen, den Gottesdienst ab Mitte November ins Gemeindehaus Rümmingen zu verlegen – „es ist bereits der zweite Winter ohne Heizung“, betont Krebs.

Perspektivisch hat die evangelische Kirchengemeinde auch noch ein ganz anderes Problem, denn sie muss sich eigentlich von einem ihrer vier Objekte langfristig trennen. Dazu zählen die beiden Kirchen in Binzen und Rümmingen sowie beide Gemeindehäuser.

Geht es nach den Farbcodes der Gebäudeunterhaltung, die die evangelische Kirche mit Blick auf schrumpfende Finanzen aufgestellt hat, hat das Gemeindehaus in Binzen die schlechtesten Karten, denn es hat eine „rote“ Bewertung erhalten. „Gelb“ sind die Kirche in Binzen und das Gemeindehaus in Rümmingen, „grün“ ist die Kirche Rümmingen.

Endgültige Beschlüsse sind noch nicht gefallen. Der Anschluss der Binzener Gebäude an ein dezentrales Wärmenetz mit entsprechenden nachhaltigen Energiequellen wäre eine zukunftsfähige Option. Bis 2040 müssen alle Gebäude der evangelischen Landeskirche klimaneutral sein.

Ansonsten sei die Kirchengemeinde gut aufgestellt, die Arbeit laufe ansprechend in den verschiedenen Gruppen. Künftig soll es als neues Angebot einen Gottesdienst am Sonntagabend (17 Uhr) statt am Samstag geben. Dieser wird einmal im Monat stattfinden.

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