Binzen Sanierung des GVV-Werkhofdachs wird verschoben

Weiler Zeitung
Der Haushalt 2021 wurde verabschiedet.Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Haushalt: Instandsetzung erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2023 / Einmütige Zustimmung zum Zahlenwerk

Vorderes Kandertal (ilz). Gerade in Corona-Zeiten, in denen die Finanzlage der Kommunen prekär ist, erweist sich die Haushaltsplanung als Drahtseilakt. Denn auf der einen Seite soll Geld gespart werden, auf der anderen Seite gibt es jedoch Pflichtaufgaben, für die weiterhin Mittel zur Verfügung gestellt werden müssen. Der Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal (GVV) hat in dieser Grundkonstellation einen gangbaren Weg gefunden: Die geplante Sanierung des Werkhofdachs wird verschoben, wodurch der Haushalt 2021 um knapp 465 000 Euro entlastet wird. Noch bevor Rechner Achim Blaschke die Eckpunkte des GVV-Haushalts 2021 vorstellte, ließ Verbandsvorsitzender Andres Schneucker die Spar-Bombe platzen.

Die Reparatur des Werkshofdachs zu schieben, stieß im Verlauf der Sitzung grundsätzlich auf einmütige Zustimmung der Verbandsmitglieder, zugleich wurde aber mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass die Maßnahme in den kommenden Jahren auf jeden Fall umgesetzt werden müsse. Das Problem, so legte Werkhofleiter Werner Sturm am Rande der Sitzung dar, sei, dass das Dach bei Starkregenereignissen undicht sei. Noch könne man sich mit der Situation arrangieren, mittelfristig führe an einer Instandsetzung aber kein Weg vorbei.

Das sahen auch die GVV-Mitglieder so. Eine Diskussion gab es lediglich hinsichtlich des Zeitplans. So sprach sich Oliver Baumert dafür aus, die Maßnahme möglichst zügig, gegebenenfalls schon im Frühjahr 2022, anzugehen. Andernfalls drohen die Schäden zu immer höheren Kosten zu führen. „Das ist kein Wohnzimmerparkett, den man einfach noch ein Jahr drin lassen kann“, veranschaulichte Baumert.

Oliver Friebolin mahnte mit Blick auf die durch die Corona-Krise gebeutelte Finanzlage zur Vorsicht. Aus seiner Sicht werde auch der Haushalt 2022 und womöglich auch jener des Jahres 2023 von den Folgen der Krise betroffen sein.

Die Versammlung beschloss schließlich folgendermaßen vorzugehen: Man wird die Hallensanierung aller Voraussicht nach in den Haushalt 2022 einstellen. Im Herbst dieses Jahres wird dann die Ausschreibung erfolgen, so dass die Reparatur im Frühjahr 2023 umgesetzt werden kann.

Mit Blick auf die Eckpunkte des Haushalts wies Blaschke zudem auf rund 140 000 Euro Mehraufwand bei den Personalkosten hin, die unter anderem aus der berücksichtigten Tariferhöhung resultieren.

An verschiedenen Stellen bei der Finanzverwaltung konnten hingegen Mittel eingespart werden, während im Bildungssektor durch die Digitalisierung der Schulen höhere Kosten anfallen.

Die Verbandsumlage erhöht sich um knapp 14 000 Euro, wobei Schneucker relativierte: Über den gesamten Verband betrachtet sei das eine Erhöhung um lediglich 0,9 Prozent.

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