Vorgesehen ist zunächst ein Konzept mit verlängerten Öffnungszeiten für bis zu 20 Kinder. Werden auch Zweijährige aufgenommen, würde sich die Anzahl verringern. Denn ein zweijähriges Kind zählt jeweils für zwei Plätze.
Im Hofkindergarten der Gärtnerei Berg werden insgesamt 1140 Quadratmeter an umzäunter Fläche zur Verfügung stehen. Dort können Beete angelegt und kleinere Gartenarbeiten erledigt werden. Aber auch Ausflüge in die Umgebung und auf den Bauernhof, etwa zu den Hühnern, sollen Bestandteil der Betreuung sein. Für schlechtes Wetter denken die Initiatoren derzeit an eine beheizbare Jurte als Schutzraum. Nach Absprache kann auch die Infrastruktur des Demeter-Hofs mitgenutzt werden.
Träger des Kindergartens wird die neu gegründete Genossenschaft Kita-Natura sein. Für jedes Kind im Kindergarten müssen sich Eltern mit einem einmalig zu zahlenden Betrag von 350 Euro beteiligen, der bei Austritt zurückgefordert werden kann.
Die Initiatoren gehen von jährlichen laufenden Betriebskosten in Höhe von 120 000 Euro aus. Mit kommunaler Förderung würden die Eltern monatlich etwa 185 Euro für ein Ü3-Kind zahlen, für ein U 3-Kind lägen die Gebühren bei 320 Euro. Ganz anders sähen die Kosten bei einer privaten Finanzierung ohne Sponsoring aus. Eltern müssten dann für ein Ü3-Kind etwa 385 Euro bezahlen und für ein U 3-Kind sogar illusorische 770 Euro. Geplant ist deshalb, jedes Jahr erneut einen Antrag an die Kommunen zu stellen, sollte es bis Herbst mit der kommunalen Förderung nicht klappen.
Das große Interesse an naturverbundenen Konzepten in der Kinderbetreuung bekräftigte bei dem Informationsabend auch eine Vertreterin des Waldkindergartens in Lörrach unter den Gästen. Sie sprach sich im Übrigen für das zunächst geplante Halbtagskonzept aus. „Sechs Stunden draußen am Tag, dann reicht es den Kindern“, wusste sie zu berichten.