Binzen Sieben alte Strommasten werden ersetzt

Christoph Schennen
Strommast Foto: Christoph Schennen

Masten höher als bisher

Binzen - Louisa Oeltjenbruns und Georg Hohberg von Transnet BW haben am Dienstag ihre Tour durch die Gemeinderäte fortgesetzt und Station in Binzen gemacht. Binzen ist vom Projekt „Ersatzneubau Rippolingen-Istein“ nur marginal betroffen. Lediglich sieben Masten queren das Gemeindegebiet.

Die alten Strommasten sollen durch neue ersetzt werden. Sie stammen aus den fünfziger Jahren und haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Die neue Stromtrasse entsteht in 30 Meter Abstand zur vorhandenen. Die neuen Masten sollen weniger Emissionen verursachen, sagte Georg Hohberg. Mit dem Ersatzneubau einher geht eine Verminderung der elektromagnetischen Felder und eine Geräuschminimierung. Die neuen Anlagen haben daher dickere Leitungsseile, das heißt 4er- statt 3er-Bündel. „Wir erreichen dadurch weniger Spannung an der Oberfläche der Leitungen.“ Hohberg ging auch auf das Genehmigungsverfahren ein. Es dauert sehr lange. „Wir wollen Mitte 2024 die Genehmigungsplanung abschließen.“ Ihr folgt das Planfestellungsverfahren, das mindestens ein Jahr und drei Monate dauert. Die Bauarbeiten beginnen daher frühestens 2027. Hohberg beantwortete dann noch Fragen der Gemeinderäte, etwa zur Höhe der neuen Masten „Das steht noch nicht fest“, sagte Hohberg. „Sie könnten um wenige Meter höher werden.“

Erdkabel sind keine Alternative

Die neuen Masten hätten zudem zwei statt einer Erdseilspitze, um Sicherheit vor Blitzeinschlag zu gewährleisten. Aufgebaut würden Flachstahlmasten. Eine weitere Frage bezog sich auf die Möglichkeit eines Erdkabels. „Wenn wir Strom über Erdkabel transportieren, haben wir hohe Verluste“, so Hohberg. „Außerdem brauchen wir die Isolation der Luft.“ Es sei nicht möglich, 220- und 380-Kilovolt-Strom zu verkabeln. Erst ab einer Stromstärke von 110 Kilovolt, also bei viel kleineren Strömen und elektrischen und magnetischen Feldern, könne man Erdkabel einsetzen. Ob mit Ablehnung des Projekts durch Bürgerinitiativen zu rechnen sei? Dazu könne er nichts sagen, so Hohberg. Ausschließen dürfe man das nicht, bemerkte Bürgergermeister Schneucker. Es gebe schließlich auch Bürgerinitiativen gegen Radwege.

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