Binzen Stärkere Entlastung für Familien mit zwei Kindern

Weiler Zeitung
Für die Kinderschule Binzen steht im Herbst eine Gebührenerhöhung an. Über die genaue Ausgestaltung wird noch diskutiert.Foto: Alisa Eßlinger Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Entscheidung zur Erhöhung der Kindergartengebühren vertagt / Elternanteil bleibt gering

Binzen (ag). Die Kindergartengebühren in Binzen sollen ab Herbst erhöht werden. Die Verwaltung schlägt eine Anpassung um 1,9 Prozent vor und folgt damit einer Empfehlung des Städte- und Gemeindetags.

Die Rede ist von einer moderaten Erhöhung, die bewusst hinter der tatsächlichen Kostensteigerung zurückbleibt. Der empfohlene Kostendeckungsgrad von 20 Prozent durch die Elternbeiträge wird durch diese Erhöhung nicht erreicht. Er wird weiterhin für die Krippe bei 18 Prozent und für den Kindergarten bei 13,5 Prozent liegen.

Der Vorschlag der Gemeindeverwaltung

Der Vorschlag der Verwaltung zur Gebührenanpassung berücksichtigt den Wunsch des Elternbeirats, Familien mit zwei Kindern, die gleichzeitig eine der Einrichtungen besuchen, stärker zu entlasten. Um unterm Strich trotzdem auf die gewünschte Erhöhung zu kommen, bedeutet dies, dass Familien mit nur einem Kindergartenkind entsprechend mehr belastet werden. Sie würden dieses Modell subventionieren. Jedes weitere Kind bleibt gebührenfrei.

Die Verwaltung schlägt vor, die Differenz zwischen dem Beitrag für das erste und das zweite Kind durch Umverteilung von 22,2 auf 32,3 Prozent zu erhöhen.

Der Elternbeirat brachte in der öffentlichen Sitzung einen weiteren Vorschlag ein, der Familien mit zwei Kindern noch stärker entlasten soll. Statt 28 sollen sie 56 Euro Rabatt erhalten, so der Vorschlag, der nun im Detail geprüft wird.

„Es kann nicht sein, dass der Kostendeckungsgrad am Ende noch geringer ausfällt“, war es Bürgermeister Andreas Schneucker wichtig zu betonen. Unter dieser Vorgabe würde der Vorschlag des Elternbeirats eine noch höhere Gebühr für das erste Kind einer Familie bedeuten. Das erste Kind ist im Übrigen als das Jüngere definiert, da die Rabattierung sonst in vielen Fällen für die deutlich teurere U 3-Betreuung in der Krippe anfallen würde.

Die Gemeinderäte wollen den Vorschlag des Elternbeirats zunächst detailliert aufgeschlüsselt vorliegen haben, bevor sie sich in der Lage sehen, eine Entscheidung zu treffen. Danach soll versucht werden, gemeinsam mit dem Elternbeirat eine Lösung zu erarbeiten. Die Entscheidung wurde vertagt.

Der Vorschlag der Verwaltung sieht für das Erstkind eine Gebühr von monatlich 133 Euro vor, für das zweite Kind werden 90 Euro vorgeschlagen. Ohne die stärkere Umverteilung zur Entlastung von Familien mit zwei Kindern würden für das erste Kind 126 Euro und für das zweite Kind 98 Euro anfallen.

Bei der Krippenbetreuung soll sich der Grundbeitrag pro Tag für das erste Kind von 102 auf 104 Euro erhöhen. Für jede Zusatzstunde fielen statt 16 dann 17 Euro an. Besucht ein Zweitkind die Krippe, würde für dieses nur ein Grundbeitrag von 70 Euro fällig, was einer Ermäßigung von fast 33 Prozent entspricht.

Moderat erhöht werden soll auch die Hortbetreuung.

Aufgrund der Pandemie wurde von einer früheren Erhöhung der Kindergartengebühr abgesehen.

Gebührenerlass außer bei Notbetreuung

Die Elternbeiträge für Januar und Februar wurden ausgesetzt, sofern keine Notbetreuung in Anspruch genommen wird. Diese allerdings müsse bezahlt werden, stellte der Bürgermeister klar. Für die Einnahmeausfälle erwartet die Gemeinde wie schon im vergangenen Frühjahr Hilfen vom Land.

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