Binzen Uli May kündigt Spendenaktion an

Weiler Zeitung

Dreispitz-Skulptur: Sicherheitsmaßnahmen zum Erhalt der Kreiselkunst kommen Gemeinde teuer zu stehen

Die Skulptur „Dreispitz“ im Kreisverkehr beim Binzener Gewerbegebiet darf bleiben – soweit die gute Nachricht. Dafür jedoch – und das ist die schlechte Nachricht – muss ein ganzes Bündel an Maßnahmen umgesetzt werden, um die Sicherheit im Kreisverkehr zu erhöhen. Die Kosten für diese Maßnahmen werden grob auf 166 000 Euro geschätzt.

Von Alexandra Günzschel

Binzen. Dass es so oder so ähnlich kommen wird, hat sich bereits vor einem halben Jahr angekündigt, als der Petitionsausschuss in diesem Sinne entschieden hat. Mit der Entscheidung des Landtags Baden-Württemberg ist es nun offiziell.

Damit steht jetzt auch fest, dass alle vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden müssen. In Erwägung gezogen wurden ein tiefes Kiesbett, zusätzliche Markierungen sowie Rüttelstreifen, Reflektoren oder andere Mittel, die die Autofahrer auf den Kreisverkehr aufmerksam machen.

Im Beschluss des Landtags ist auch davon die Rede, dass das Kiesbett auf seine energieabsorbierende Wirkung hin überprüft werden müsse. Für andere Maßnahmen seien weitere Planungen und Untersuchungen, etwa Erkundungen des Baugrunds, erforderlich. Rüttelstreifen und Hinweistafeln müssten von der Obersten Verkehrsbehörde noch gesondert genehmigt werden.

Erste Stellungnahmen zur Entscheidung des Landtags kamen gestern aus Binzen. „Wir freuen uns, dass das Ziel, das Kunstwerk an der jetzigen Stelle zu erhalten, erreicht worden ist“, erklärte Bürgermeister Andreas Schneucker. „Die vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg geforderten Maßnahmen werden wir inhaltlich prüfen. Bei der Kostenschätzung sind offensichtlich größere Sicherheitszuschläge enthalten“, hofft er darauf, dass die Maßnahmen am Ende günstiger werden. Die Details zum Kunstwerk-Erhalt werden derzeit zwischen dem Landratsamt Lörrach und der Gemeinde mit einem so genannten Gestaltungsvertrag ausgehandelt.

Erfreut über den grundsätzlichen Erfolg äußerte sich gestern auch Altbürgermeister Ulrich May von der Initiative „Rettet den Dreispitz“, der die äußerst erfolgreiche Petition vor einem Jahr angestoßen hatte. Doch er spricht auch von einem Wermutstropfen: Die zusätzlichen Auflagen seien zu weitgehend ausgefallen, bedauert May.

„Es war zwar zu erwarten, dass Landratsamt, Regierungspräsidium und Verkehrsministerium zur Gesichtswahrung weitere Auflagen machen würden, aber offensichtlich geht es jetzt darum, die Kosten mit überzogenen Maßnahmen in die Höhe zu treiben, um den Bürgerinnen und Bürgern den ,Dreispitz’ zu verleiden. Dem werden wir uns energisch widersetzen.“ Der Dreispitz müsse zu einem Mahnmal für den Bürgerwillen werden, gibt sich der Altbürgermeister auch weiterhin kämpferisch.

Um die Kosten für die politische Gemeinde im Rahmen zu halten, hat May bereits mit potenziellen Sponsoren Gespräche geführt – „und durchaus positive Signale erhalten“, wie er jetzt bekannt gibt. Die Rede ist von einer Spendenaktion, die bald starten soll.

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