Binzen Veräußerung mit Konzept

Alexandra Günzschel
Dort, wo derzeit noch die alten Sportplätze sind, soll ein neues großes Wohngebiet entstehen. Foto: Alexandra Günzschel

Gemeinderat: Spezielles Vergabeverfahren für das Neubaugebiet „Im Kandergrund“.

Binzen - Mit der Veräußerung und Bebauung des knapp zwei Hektar großen Gebiets „Im Kandergrund“ – dort, wo sich derzeit noch die alten Sportplätze befinden – will sich Binzen Zeit lassen. Mit einer so genannten Konzeptvergabe soll die bestmögliche Lösung für die Gemeinde angestrebt werden. So jedenfalls hat es am Donnerstag der Gemeinderat einstimmig beschlossen.

Über Einzelheiten informierte in der Sitzung Ortsplaner Stephan Färber. Theoretisch könne die Bebauung jetzt zügig zum Abschluss gebracht werden, sagte er. Interessierte Investoren habe es schon mehrere gegeben. Doch dann blieben möglicherweise Wünsche auf der Strecke, etwa der nach der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, wie im Gemeinderat immer wieder geäußert wurde.

Qualitative Kriterien

Bei der Konzeptvergabe, die nun angestrebt wird, handelt es sich um ein wettbewerbliches Verfahren zur Vergabe von Grundstücken, bei dem qualitative Kriterien die entscheidende Rolle spielen. Das bedingt einen längeren Prozess, für den man sich noch ein Jahr Zeit lassen will.

Da die Veräußerung des Grundstücks aber auch zur Gegenfinanzierung der teuren neuen Sportanlage dient, betonte Bürgermeister Andreas Schneucker, dass die Grundstücke mindestens zum Marktwert veräußert werden sollen. Diesen wird laut Beschluss ein unabhängiger Sachverständiger vor Beginn des Vergabeverfahrens bestimmen.

Zu kompliziert sollen die Vorgaben nicht werden, auch darauf wurde mehrfach hingewiesen. Favorisiert wurde allgemein die Möglichkeit, einzelne Bauabschnitte getrennt zu vergeben. Zum einen, damit Binzen nicht zu schnell wächst, zum anderen, weil man die Erfahrungen mit der Konzeptvergabe dann erst einmal testen kann mit der Möglichkeit, gegebenenfalls nachzujustieren oder aber von dieser Art der Vergabe wieder abzusehen.

In letzterem Punkt gingen die Meinungen im Gremium teilweise auseinander. Auch gab es Diskussionen darüber, ob man durch die Vergabe in Bauabschnitten nicht Investoren benachteilige, die ein Konzept für das gesamte Gebiet erstellen wollen. Und es gab Bedenken, ob eine sukzessive Vergabe nicht auf Kosten eines einheitlichen Erscheinungsbildes geht.

Im Endeffekt liegt die Entscheidung darüber aber ohnehin beim Gemeinderat, der am Sonntag neu gewählt wird. Er soll regelmäßig über den aktuellen Verfahrensstand informiert werden. Entschieden wurde im Wesentlichen erst einmal darüber, dass die Verwaltung das Konzeptvergabeverfahren vorbereiten soll. Dazu gehört die Ermittlung des Marktwerts.

Schneucker war für eine Bebauung in mehreren Schritten. Denn das Neubaugebiet, auch mit Geschosswohnungsbau (bis zu drei Etagen), wird Binzen 300 Einwohner mehr bescheren. „Das sind zehn Prozent der Bevölkerung“, machte der Bürgermeister deutlich.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading