Binzen Viele Ideen für den Friedhof

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Für die in weiten Teilen abgestorbene Thuja-Hecke soll es eine Ersatzpflanzung geben. Foto: Daniela Buch

Gemeinderat: Möglichkeiten einer Ersatzbepflanzung diskutiert / Nicht so eintönig

Binzen - Um das Erscheinungsbild der Friedhofsanlage und notwendige Ersatzpflanzungen machte sich der Gemeinderat Binzen im Rahmen einer Begehung und in der öffentlichen Sitzung Gedanken.

Bis zur nächsten Sitzung sollen Kostenberechnungen vorliegen, um einen Beschluss fassen zu können. Markus Hügel, Landschaftsgärtnermeister und Fachagrarwirt für Baumpflege, erläuterte die Möglichkeiten.

Die beiden Zierkirschen am oberen Eingang sollen zunächst zurückgeschnitten und dann in ihrer weiteren Entwicklung beobachtet werden. Gleiches ist für den an einer Gefäßkrankheit leidenden Lindenbaum geplant. Sollten sie sich nicht erholen, könne über Ersatzpflanzungen im nächsten Herbst nachgedacht werden.

Markus Hügel riet, die in großen Teilen abgestorbene Thuja-Hecke im unteren Eingangsbereich durch eine Neupflanzung auf 150 Metern Länge zu ersetzen. Im Laufe der Diskussion kamen Hainbuche und Eibe in die engere Wahl.

Die Eibe wachse langsamer, sei teurer in der Anschaffung, hingegen optisch dichter und kräftiger, wirke insgesamt ordentlicher und sei immergrün, hieß es.

„Eine Hainbuche verliert im Herbst ihre Blätter und bietet dann keinen Sichtschutz mehr. Eine Eibe bleibt das ganze Jahr über grün“, gab Hans Krebs (Freie Wähler) zu bedenken. Rainer Stöcklin (Bürgerliste) pflichtete ihm bei. Auch Nadja Lützel (Unabhängige) sprach sich für die Eibe aus, aus Rücksicht auf die benachbarten Grundstücke wegen des abfallenden Laubs.

Den Gesamtblick nicht außer Acht lassen

Den Gesamtblick auf die Friedhofsanlage nicht außer acht zu lassen, und die schöne Struktur zu bewahren, dafür plädierte Oliver Baumert (Bürgerliste). Da sich bereits im oberen Bereich ein längeres Heckenstück aus Hainbuche befinde, würde es Sinn ergeben, diese in der ganzen Außenlänge einheitlich zu pflanzen, und die Eibe für Einfassungen im Innern zu nutzen. Außerdem regte Baumert an, die Hecke etwas höher wachsen zu lassen – quasi als optische Trennlinie zu den Wohnhäusern.

Frank Krumm (Bürgerliste) wollte eine gemischte Hecke anpflanzen, in der die verschiedenen Arten zu einer dichten Hecke zusammenwachsen könnten. Friedhöfe seien oft auch ein Ort der Artenvielfalt, betonte er. Beispielsweise Eulen übernachteten dort auf den Bäumen. Die jetzige einheitliche Hecke hingegen erscheine ihm „morbide und eintönig“.

Bis zur nächsten Sitzung werde er Angebote einholen und auch die Folgekosten einschätzen, erklärte Bürgermeister Andreas Schneucker. Er selbst sei sich noch unsicher, sah aber in der Hainbuche ein schönes Sinnbild für das Werden und Vergehen im natürlichen Lebenskreislauf. „Wenn im Frühjahr dann die Blätter wiederkommen, ist das ein Zeichen dafür, dass die Natur wieder erwacht.“

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