Das Richtige finden
Die nächste Hürde, die genommen werden muss, ist das Erstgespräch mit den Interessenten. Es gelte für jeden das Richtige zu finden, damit das Bleiben gelingt, betonte die Expertin. Deshalb müssten die gegenseitigen Erwartungen klar definiert werden. Hübner sprach sich dafür aus, auch punktuelles Engagement für Freiwillige mit wenig Zeit anzubieten. Und falls es am Ende doch nicht klappt, sollte man das Abschlussgespräch auf keinen Fall vergessen.
Über den „digitalen Dorfplatz“, der in Rheinfelden eingerichtet wurde, referierte im Anschluss Stefanie Franosz. Rheinfelden ist schon länger Mitglied im Netzwerk „Engagierte Stadt“, dem auch der GVV beigetreten ist. Als Tandempartner sollen sich die Kommunen unterstützen. Franosz berichtete von der Suche nach einer geeigneten Plattform, die schließlich mit dem Anbieter „Crossiety“ gefunden wurde. Zur Anschubfinanzierung wurde ein Förderantrag gestellt. Nach Jahren der Vorarbeit ging der digitale Dorfplatz Anfang des Jahres an den Start. Mit einbezogen ist das Schweizer Rheinfelden.
Die Referentin erklärte, dass die Plattform unterteilt ist in einen öffentlichen „Dorfplatz“, etwa für Bekanntgaben oder Suchanfragen sowie einen internen Bereich, das „Forum“, etwa für den Austausch zwischen Vereinsmitgliedern. Mehr als 2000 Nutzer hat die Plattform mittlerweile. Pro Monat gehen durchschnittlich 160 Beiträge ein.
Die Kosten bezifferte Franosz mit etwa einem Euro pro Einwohner und Jahr. Der Arbeitsaufwand beschränke sich auf Werbeaktionen.
Im Anschluss ging es für die Teilnehmer an die Gruppenarbeit, bei der sie auch eigene Ideen entwickelten. So wurden zum Gewinnen von Mitgliedern beispielsweise die persönliche Ansprache und das Nutzen digitaler Medien hervorgehoben. Weitere Ideen waren eine Neubürger-Mappe, Präsenz zeigen sowie die Kontaktpflege auch untereinander.
Die Freiwilligen halten und motivieren will man durch Anerkennung, Betreuung, Aufgabenteilung, Abwechslung, Geselligkeit sowie Fortbildungen.