Binzen Welthits frisch interpretiert

(ib)
Mit Ehrgeiz und Freude dabei: das Jugendorchester des Musikvereins Binzen. Foto: Ines Bode

Jugendkonzert: Nachwuchs des Musikvereins Binzen überzeugt.

Binzen - An „Land und Leute“ richtete sich das Konzert der beiden Nachwuchsformationen des Musikvereins Binzen. Tonal tangiert wurden Russland sowie Los Angeles – inhaltlich reichten die Stücke von Nena bis Pilatus.

Kurz gesagt war es eine abwechslungsreiche Reise durch viele Gefilde. Gar an abenteuerliche Unternehmungen wagte sich das „Jugendorchester“ als die ältere Abteilung heran. Oder anders ausgedrückt: Ein Höhepunkt war dem Publikum mit „Colorado“ beschert. Akustisch wurde die Schönheit der Höhenzüge übermittelt, die freilich raue Aspekte aufwies. Man sah ihn förmlich vor sich, den einsamen Reiter, der die Rocky Mountains erobert, so authentisch wirkte die Partitur – sehr ambitioniert interpretiert von den 32 Jungmusikern, verstärkt von Aktiven. Tosenden Applaus zollte der gut besuchte Saal dem Ensemble um Andreas Kalchschmidt, Dirigent und Vorsitzender des Musikvereins.

Als nächstes pries Moderatorin Letizia Kalchschmidt in schönstem Notenlatein ein Schottland-Stück an. Der Respekt stieg, umso mehr, als dass sich typische schottische Tonmuster auftaten. Weiter ging’s mit den nostalgischen Song von „La La Land“. Und was zu einem Welthit wurde, gefiel auch in Binzen.

Komplettiert wurde der Block mit „Pilatus“, dem Held, der mit Drachen ringt. Man lauschte der musikalisch plausiblen Handlung, überdies eine anspruchsvolle, und vergaß völlig, dass Zöglinge am Werk waren.

Dazu passten die dynamische Schilderung der „Arabian Dances“ samt Klarinettensequenz sowie „Kein schöner Land“ mit echten Glockentönen.

„Deutsches Kulturgut“, wie die Sprecherin betonte, um später Deutschpop, konkret die „99 Luftballons“ Nenas, anzukündigen. Das kam ebenso an wie die spanische Ouvertüre als Zugabe.

Nebst Beifall taten sich Jubelrufe auf, und der Dirigent erlaubte, man dürfe auch auf dem Tisch tanzen.

Der Auftakt des Programms oblag dem „Vorstufenorchester“ um Nachwuchs-Dirigentin Letizia Kalchschmidt. Ihre Akteure wagten sich zum Teil weit vor, etwa bei der flüssigen Klarinetteneinlage in „Clarinetics“.

Mit Eifer bei der Sache waren die 18 Mädchen und Buben, die vom Blatt gar vergoldete Drachen in den Saal transportierten. Sachdienliche Infos lieferte Sprecherin Marie Ostermann.

Den „Gipfel zu erreichen“, darum drehte sich der muntere Eingangstitel. Hier wie beim Russland-Medley galt es, saubere Einsätze zu meistern. Nicht fehlen durfte das populäre „Kalinka“.

Eine schwere Nummer als Abschluss bildeten die „Royals“, die sozusagen königliche Konzentration erforderten. Erneut spendierten die Zuhörer begeisterten Beifall.

Alles in allem zeigte sich in den beiden Auftritten, wohin die Reise für die starke Gesamtmannschaft wohl hingehen wird.

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