Binzen „Wir haben Gespräche geführt und Verbindungen aufgebaut“

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Tim Josko Foto: zVg

Interview

Binzen - Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Christoph Hoffmann (FDP) war Tim Josko, Geschäftsführer des gleichnamigen Fitnessstudios in Binzen, bei der Regierungserklärung des Bundeskanzlers Olaf Scholz im Bundestag dabei. Was dahintersteckt, erklärt Josko im Interview.

Sind Sie öfter in Berlin?

Es war nun der zweite Besuch im Bundestag, bei dem wir wieder Gespräche geführt und daraus resultierend Vorhaben entwickelt haben. Das war aber nicht der ausschließliche Grund. Ich habe für die Abgeordneten des Bundestags eine Homepage mit Übungsvideos eingerichtet, die Gesundheit und Wohlbefinden der Abgeordneten fördern sollen. Fünf Videos, fünf Übungen, die während der Sitzungswochen und dem täglichen Terminmarathon jederzeit gemacht werden können. Diese Seite haben wir vorgestellt und waren über die Begeisterung der Abgeordneten sehr erfreut. Wir haben ein Zeichen gesetzt, dass „aktiv“ sich nicht nur auf den Körper bezieht, sondern auch auf die konkrete Umsetzung von gemeinsam definierten Vorhaben. Insofern war ich sicher nicht das letzte Mal in Berlin, wobei der Fokus sich aktuell wieder auf die regionale Ebene und natürlich das eigene Unternehmen konzentriert.

Was machen Sie dort?

Viele Zivilisationskrankheiten, die Menschenleben kosten und hohe Gesundheitskosten verursachen, könnten durch kleine Anpassungen im Lebensstil verbessert oder gar ausgeschlossen werden.

Mit dieser Botschaft und wissenschaftlichen Erkenntnissen im Gepäck engagieren wir uns für mehr Wahrnehmung der Politik zu diesem Thema. Wir müssen uns mehr präventiv mit Gesundheit beschäftigen und weniger im Nachgang mit Krankheit. Ohne die Politik als Treiber und Regulator wird das nur schwer funktionieren. Dafür engagieren wir uns in Berlin mit Ansätzen wie zum Beispiel gezieltem Muskeltraining als feste Behandlungsempfehlung von Ärzten bei der Volkskrankheit Sarkopenie (Muskelverlust) und der einfachen Abrechnung präventiver Maßnahmen seitens der Kassen. Die zentrale Frage darf nicht nur sein, wie wir Volkskrankheiten wie Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes II behandeln, sondern wie wir sie vermeiden können.

Wen vertreten Sie?

Wir kämpfen für die Ausrichtung des Gesundheitssystems auf mehr Prävention. Ich selbst sehe mich hier als Vertreter einer gesunden Gesellschaft, die auch in Zukunft für Weiterentwicklung und Freude steht.

Bei diesem Vorgehen bin ich nicht allein. Ich bin dankbar für die starke Unterstützung meiner politischen Arbeit durch Kevin Pabst und seinen Geschäftspartner Aron Stiefvater, mit denen ich seit über einem Jahr für dieses wichtige Thema kämpfe. Mittlerweile sind wir auch in engem Austausch mit der Geschäftsführung des DSSV, dem Dachverband aller deutschen Sport- und Gesundheitsstudios, und mit ihm zusammen aktiv.

Was waren Ihre einprägsamsten Begegnungen?

Als Vertreter eines der ältesten Familienbetriebe in dieser Branche, freue ich mich über die Rückendeckung des Dachverbands und wichtiger namhafter Persönlichkeiten in Berlin.

Eine wichtige Rolle spielt der Bundestagsabgeordnete Christoph Hoffmann, der von Beginn an die Wichtigkeit dieses Themas gesehen und aufgegriffen hat. Ebenfalls sehr einprägsam war die Begegnung mit dem Vorsitzenden des Sportausschusses im Bundestag, Frank Ullrich, seinerzeit bekannt als erfolgreicher Biathlet und Bundestrainer der Herren. Zum anderen freuen wir uns über die Unterstützung des deutschlandweit anerkannten Mediziners Thomas Wessinghage, Orthopäde und selbst früherer Spitzensportler. Mit beiden haben wir beim letzten Besuch in Berlin spannende Gespräche geführt und eine enge Verbindung aufgebaut. Diese wird perspektivisch auch regional einen Mehrwert bringen. Wir werden die Entwicklung unseres Engagements in Berlin nun wieder zurück in unserer Region bringen. Deshalb planen wir im Landkreis Lörrach ein großes Symposium zum Thema Prävention, Bewegung und Gesundheit mit namhaften Experten. Weitere Details werden in den kommenden Wochen festgelegt.

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