Binzen Zum Jahreswechsel ein neuer Saal

Weiler Zeitung
Sascha Schönauer (l.) erklärt Mitgliedern des Gemeinderats den entstehenden Veranstaltungssaal. Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Baustellenbesichtigung: Gemeideräte begutachten Umbaufortschritte im Dachgeschoss des Rathausareal

Allmählich nehmen der Umbau und die Sanierung des Rathausareals Konturen an. Insbesondere die Größe des späteren Veranstaltungssaals im Dachstuhl der alten Gemäuer aus dem 18. Jahrhundert lässt sich schon gut ermessen. Einige Gemeinderäte nutzten am Montagabend die Gelegenheit, an einer Führung teilzunehmen.

Von Alexandra Günzschel

Binzen. Hintergrund dieses Angebots waren Beratungen in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Ratsmitglieder hatten sich in einer früheren Sitzung gewünscht, dass im Hinblick auf das Akustikkonzept noch einmal Alternativen geprüft werden.

Die gebe es durchaus, wie Architekt Stefan Mattes in der Sitzung ausführte, allerdings seien diese mit erheblichen Mehrkosten verbunden. Die Rede war von rund 60 000 Euro zusätzlich.

Dies wollte der Gemeinderat dann doch nicht, zumal auch Andreas Kalchschmidt, Vorsitzender des Musikvereins, mit der vorgesehenen Lösung sehr zufrieden ist. Er hat sich einen vergleichbaren Saal in Heitersheim angesehen, wie zu erfahren war. Die aktuellen Pläne wurden mit einem Akustik-Experten ausgearbeitet, sie seien funktional und bezahlbar, hieß es.

Bei der Begehung mit Sascha Schönauer von der Bauleitung und Bürgermeister Andreas Schneucker erfuhren die neuen Gemeinderäte, dass der Umbau und die Sanierung des Rathausareals mit 1,2 Millionen Euro veranschlagt sind. Es müssen noch die Maler- und Blechnerarbeiten vergeben werden.

Schneucker rechnet mit einer Fertigstellung der Arbeiten um den Jahreswechsel herum. Er betonte, dass es ihm wichtiger sei, dass „sauber geschafft“ werde, als dass es möglichst schnell geht.

Von einem guten Miteinander der Baufirmen sprach der Bauleiter, der die Gruppe zunächst zum späteren neuen Lager für die Dorffestgemeinschaft mit schon erahnbarem Rolltor führte. Das ehemalige „Schlachthüsli“ ist mittlerweile komplett entkernt. Hier entsteht das Treppenhaus zum Veranstaltungssaal sowie ein Fahrstuhl für Transporte, der bei Bedarf auch Barrierefreiheit gewährleisten soll. Dahinter ist das ehemalige Vereinsheim der Musiker mit Küche verschwunden. Es soll an selber Stelle neu entstehen.

Fahrstuhl gewährleistet Barrierefreiheit

Die späteren Probenräume für den Musikverein und das Kernstück der Maßnahme – der Veranstaltungssaal für bis zu 170 Personen – sind derzeit nur über den Rathaussaal oder das Gerüst im Rathausinnenhof zu erreichen. Über eine Treppe kommt man von dort zum geplanten Stuhllager hinter dem Rathaussaal samt Technikraum.

Der Veranstaltungssaal, er soll später nicht nur den Musikern zur Verfügung stehen, befindet sich auf einer anderen Ebene als die beiden Proberäume, von denen noch nicht viel zu sehen ist. Der Sanitärtrakt dazwischen soll auf die Ebene des Saals angehoben werden. Eine Verbindung der beiden Ebenen eröffnet für den Saal einen zweiten Fluchtweg über die geplante Stahltreppe in den Innenhof.

Rücksicht auf die Gästezimmer

Als gut hat sich auch die Zusammenarbeit mit dem Gasthaus „Ochsen“ erwiesen, dessen Gästezimmer nur wenige Meter vom Ort des Geschehens entfernt liegen. Weder in der Bauphase noch danach sollen die Gäste gestört werden, weshalb sich die neuen Fenster auch nur im Notfall öffnen lassen.

Letztlich werden mit der aufwendigen Umbaumaßnahme zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Der Musikverein erhält seine lang ersehnten Proberäume und die alte Bausubstanz – das Gebäude steht unter Denkmalschutz – wird saniert. Eine Maßnahme, die ohnehin irgendwann angestanden hätte

Von der Aufnahme des Rathausareals in das Sanierungsgebiet „Ochsenbrunnen“ erhofft sich die Gemeinde zudem finanzielle Erleichterungen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading