RWE verbucht Kursplus
Von der Nachricht profitierten auch andere Papiere aus dem Bereich Alternativer Energien: Die Anteilsscheine des Siemens-Gamesa-Konkurrenten Nordex gewannen im Nebenwerte-Index SDax 1,3 Prozent und jene des Windpark-Betreibers Encavis 3,3 Prozent. Der Dax-Spitzenreiter RWE verbuchte ein Kursplus von 3,2 Prozent. Dies reichte dem Energiekonzern für das höchste Kursniveau seit 2011. Fantasie für langfristige Windkraftziele auf hoher See und ein Milliardenplan der EU für die Unabhängigkeit von russischer Energie galten als Treiber.
Bei der Commerzbank sorgte das Thema Übernahme ebenfalls für Rückenwind. Die Aktien gewannen als MDax-Spitzenreiter 3,1 Prozent, nachdem die "Financial Times" berichtet hatte, dass die italienische Unicredit vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs einen Kauf der Konkurrentin und die Zusammenlegung mit der deutschen Tochter Hypo Vereinsbank erwogen habe. Einem Börsianer zufolge ist das Thema zwar aufgeschoben, aber noch nicht vom Tisch: "Die Fusionsfantasie ist zurück."
Dagegen brachen Dermapharm-Titel nach Zahlen am SDax-Ende um 13,4 Prozent ein. Experte Alexander Thiel vom Analysehaus Jefferies attestierte dem Arzneimittelhersteller ein durchwachsenes erstes Quartal.
Anleihemarkt geht bergab
Außerhalb der deutschen Aktienindizes büßten Cropenergies-Titel über 14 Prozent ein, nachdem der Biosprit-Hersteller seine Jahresbilanz vorgelegt hatte. Die Aktien des im SDax notierten Wettbewerbers Verbio verloren 8,2 Prozent. Börsianer verwiesen auf konkretisierte Pläne der Bundesregierung zur Abschaffung von Biokraftstoffen .
Der Euro kostete zuletzt 1,0488 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0523 Dollar festgesetzt.
Am deutschen Anleihenmarkt ging es bergab: Der Rentenindex Rex fiel um 0,44 Prozent auf 135,42 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 0,84 Prozent am Vortag auf 0,91 Prozent. Der Bund-Future gewann 0,14 Prozent auf 152,77 Punkte.