90 Prozent leben unter Armutsgrenze
Die Zahl der Opfer dürfte weiter steigen. Nach Angaben des UN-Nothilfebüros Ocha sind mittlerweile 14,6 Millionen Menschen in Syrien auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das seien so viele wie noch nie seit Beginn der Krise, sagte der UN-Nothilfekoordinator für Syrien, Imran Riza, in Genf. 90 Prozent der Bevölkerung lebe laut Schätzungen unter der Armutsgrenze. "Die Ernährungsunsicherheit hat ein Rekordniveau erreicht", erklärte er. Riza machte dafür Syriens wirtschaftlichen Niedergang, aber auch "Klimaschocks" mit Hitzewellen verantwortlich. So sei die Wassersituation extrem beunruhigend. Riza warnte, die Lage werde sich weiter verschlechtern.
Der Konflikt in Syrien hatte im Frühjahr 2011 mit Protesten gegen die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad begonnen, gegen die die Regierung mit Gewalt vorging. Die Anhänger des Staatschefs kontrollieren mittlerweile wieder rund zwei Drittel des Landes. Eine politische Lösung für den Konflikt ist jedoch nicht in Sicht.