Von Tim Nagengast
Grenzach-Wyhlens Bürgermeister Tobias Benz bleibt im Amt.
Von Tim Nagengast
Grenach-Wyhlen.
Genau 97,47 Prozent der Wähler haben am Sonntag ihr Kreuzchen für Tobias Benz gesetzt. Der 40-Jährige tritt seine zweite Amtszeit als Rathauschef der Gemeinde Grenzach-Wyhlen mit breiter Rückendeckung an. Bereits vorab hatten sich alle fünf der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen öffentlich für eine Wiederwahl des promovierten Volkswirts ausgesprochen. Benz hatte sich 2014 mit 50,38 Prozent der Wählerstimmen aus dem Stand gegen sieben Gegenkandidaten durchgesetzt. Diesmal nun war er ohne echte Konkurrenz ins Rennen um die nächsten acht Jahre als Bürgermeister gegangen.
Zwar stand auf dem Wahlzettel auch noch Samuel Speitelsbach; auf den „Dauerkandidaten“, der unter anderem auch in Efringen-Kirchen seinen Hut in den Ring wirft, entfielen in Grenzach-Wyhlen nur 82 und damit 1,82 Prozent der Stimmen. Speitelsbach hatte in der Doppelgemeinde weder einen Wahlkampf geführt noch sich bei der offiziellen Kandidatenvorstellung vor zweieinhalb Wochen im Haus der Begegnung blicken lassen.
Mehr Wählerstimmen als vor acht Jahren geholt
Trotz der Gewissheit, die zweite Amtszeit sicher in der Tasche zu haben, hatte Benz einen sehr engagierten Wahlkampf geführt und um jede Stimme geworben. Dennoch waren am Sonntag lediglich 31,88 Prozent der Wahlberechtigten zur Wahlurne gegangen. Vor acht Jahren hatte die Wahlbeteiligung immerhin noch bei 49,97 Prozent gelegen. Trotzdem hat Benz noch einmal ordentlich „draufsatteln“ können, denn trotz niedrigerer Wahlbeteiligung als 2014 hat der wiedergewählte Bürgermeister jetzt sogar 580 Stimmen mehr als damals bekommen.
Der „Bahnhof“ für Benz am Sonntagabend in der Hochrheinhalle war jedenfalls groß. Die Gratulanten standen Schlange. Rund 150 Bürger hatten zuvor die Bekanntgabe der Wahlergebnisse aus den einzelnen Stimmbezirken verfolgt. Erste Zahlen trafen nur wenige Minuten nach 18 Uhr ein und wurden auf Leinwand übertragen. Um 19.46 Uhr stand das offizielle Ergebnis dann fest und Applaus brandete auf, als Bürgermeisterstellvertreterin Annette Grether die Zahlen verkündete.
Benz selbst war sichtlich ergriffen. Das sehr gute Ergebnis samt – in dieser Konstellation – vergleichsweise hoher Wahlbeteiligung zeige ihm, dass er mit seiner Politik vielen Menschen habe gerecht werden können. „Dieses Ergebnis gibt mir Rückendeckung für auch schwierige Entscheidungen in den kommenden Jahren“, hielt der Wahlsieger fest und betonte: „Bürgermeister ist mein Traumberuf!“
Unter den Gästen im Saal weilten unter anderem Rheinfeldens OB Klaus Eberhardt, Inzlingens Rathauschef Marco Muchenberger, Landrätin Marion Dammann, Benz’ Eltern aus der Ortenau, die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller, Bad Bellingens Rathauschef Carsten Vogelpohl und sein Schliengener Kollege Christian Renkert, einige Kreistagsmitglieder sowie Schwörstadts Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat.
Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten der Musikverein aus Wyhlen sowie die Singgemeinschaft der örtlichen Männerchöre.