Bürgermeisterwahl Kleines Wiesental Stefan Niefenthaler landet ganz knapp vorn

Gerald Nill
Die beiden Kandidaten für die Stichwahl am 13. April sind Stefan Niefenthaler (links) und Adrian Hofmann. Foto: Gerald Nill

Das Kleine Wiesental hat gewählt. Wie erwartet konnte im ersten Durchgang keiner der sieben Kandidaten die absolute Mehrheit erzielen. Am 13. April wird es deshalb eine Stichwahl zwischen Stefan Niefenthaler und Adrian Hofmann geben.

Schon mit dem Einlaufen der ersten Wahlergebnisse aus den sieben Wahllokalen zeichnete sich das Kopf-an-Kopf-Rennen von Niefenthaler und Hofmann ab. Um kurz vor 19 Uhr stand am Sonntagabend das Resultat fest: Stefan Niefenthaler konnte die meisten Stimmen auf sich vereinen: 31,82 Prozent knapp vor Hofmann mit 31,63 Prozent. In Zahlen ausgedrückt: Niefenthaler hat drei Kreuzchen mehr erhalten als Hofmann. Es folgten Rainer Brutschin mit 16,14 Prozent, Esther Büttner mit 13,61 Prozent, Dieter Ebernau mit 2,66 Prozent, Reiner Weis mit 2,27 und Sebastian Matthaei mit 1,81 Prozent.

Riesiges Interesse im Vorfeld der Wahl

Das Interesse an der Wahl des Nachfolgers von Amtsinhaber Gerd Schönbett war bereits im Vorfeld enorm. Das hatte sich schon bei der Vorstellungsrunde in der Mehrzweckhalle Tegernau gezeigt. Die Bürger hatten die angesetzte Zeit für Fragen voll ausgenutzt und die Einstellungen der Aspiranten zu den brennenden Themen Windkraft und Wolf, Gastronomie und Gewerbe, Feuerwehr und Verkehr voll abgeklopft. Entsprechend hoch war auch die Wahlbeteiligung am gestrigen Sonntag: 67,72 Prozent machten ihr Kreuzchen. Zur Erinnerung: Vor acht Jahren lag die Wahlbeteiligung bei nur 44 Prozent. Grund: Gerd Schönbett hatte keinen Gegenkandidaten.

Sieben ernsthafte Kandidaten

Diesmal hatten die Kleinwiesentäler die Qual der Wahl, denn die Bereitschaft, das Spitzenamt im Rathaus zu übernehmen, war immens. Selbst Bewerber, die zuletzt nicht einmal genug Stimmen für einen Sitz im Gemeinderat auf sich vereinen konnten, fühlten sich dazu berufen, jetzt Bürgermeister zu werden. Amtsinhaber Schönbett konnte sich das Kandidaten-Karussell mit entspannter Gelassenheit ansehen. Am Wahlabend räumte er allerdings ein, dass ihm die künftigen Geschicke der Gemeinde alles andere als gleichgültig seien.

Nervosität bei den anwesenden Bewerbern in der Halle. Einer der Top-Bewerber auf das Spitzenamt, Stefan Niefenthaler, gestand um 18 Uhr in der Halle Tegernau: „Es wäre sicher nicht normal, wenn ich jetzt nicht aufgeregt wäre.“

Zahlreiche Gäste auch von außerhalb

Auch Bürgermeister aus Nachbargemeinden hatten den Weg nach Tegernau gefunden: Bürgermeister Michael Fischer aus Wieden, Gunther Braun aus Steinen, Peter Palme aus Zell und Peter Schelshorn aus Schönau. Dazu gesellten sich Ortsvorsteher aus allen Ortsteilen sowie zahlreiche Vereinsvorstand-Vertreter.

In einer ersten Stellungnahmen sagte Niefenthaler, viele Glückwünsche erhaltend: „Ich habe mit einer Stichwahl gerechnet und freue mich wahnsinnig.“ Hofmann sagte eher trocken: „Ich habe mit allem gerechnet.“

Stichwahl ist am Palmsonntag, 13. April

Am 13. April dürfen also alle Kleinwiesentäler über 16 noch einmal an die Wahlurne und sich dann definitiv auf den Schönbett-Nachfolger festlegen. Dann wird sich zeigen, ob eher ein lokaler – Niefenthaler – oder ein auswärtiger Kandidat – Hofmann – von der Stichwahl profitieren kann.

Aus dem Rennen um den Bürgermeistersessel sind somit ausgeschieden: Reiner Weis, Sebastian Matthaei, Esther Büttner, Rainer Brutschin und Dieter Ebernau.

Bürgermeister Schönbett appellierte an die Bürger: „Nutzt Eure Chance und geht wählen!“ Am 1. Juni folgt dann der Amtsantritt des neuen Gemeindeoberhaupts im Rathaus Tegernau.

  • Bewertung
    1

Beilagen

Umfrage

Donald Trump

Präsident Donald Trump hat die US-Militärhilfen ausgesetzt, bis der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „den Fokus auf Frieden“ legt, wie es aus dem Weißen Haus  heißt. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading